1. Strom
Planen Sie bis ins Detail
Obwohl die Elektroinstallationen in einem sehr frühen Baustadium eingebracht werden, sollte man zu diesem Zeitpunkt schon über die spätere Einrichtung und Nutzung der Räume Bescheid wissen.
Tipp 1: Planen Sie die Elektroinstallationen bis ins Detail. Vor allem die Küche muss bereits fertig geplant werden – nicht nur für die Elektro-, sondern auch für die Wasserinstallationen. Klar sollte sein, wo Betten, Fernseher, Computer, Telefon oder Musikanlage stehen werden. Je mehr Sie in die Wand bringen, desto geringer ist später der Kabelsalat.
Tipp 2: Apropos Musikanlage. Eine zentrale Anlage mit Boxen in den verschiedenen Räumen erspart eine Menge zusätzlicher Radios. Voraussetzung ist auch hier die entsprechende Verkabelung.
Tipp 3: Ziehen Sie einen Profi zu Rate, der mit Ihnen ein Lichtkonzept entwirft. Meist werden nur Deckenauslässe in der Mitte des Raumes vorgesehen, ohne darüber nachzudenken, wo das Licht tatsächlich gebraucht wird und wie der Raum mit verschiedenen Lichtstimmungen kreativ gestaltet werden kann.
Tipp 4: Um Lichtstimmungen wie gedämpftes Licht oder dekorative Farbenspiele zu erzeugen, ist es wichtig, mehrere Drähte einzuziehen als nur für normale Ein/ Aus-Funktionen.
Tipp 5: Achten Sie beim Verlegen der Dosen und Leitungen auf die Luftdichtheit. Hier werden die gröbsten Fehler gemacht, besonders im Ziegelbau. Verwenden Sie entweder luftdichte Dosen oder setzen Sie die herkömmlichen Dosen satt in Gips. Sonst erreicht Sie nie und nimmer die oft geforderten Dichtheitswerte für die Wohnbauförderung.
Tipp 6: Bei der Fülle von Leitungen stellt sich unweigerlich die Frage nach einer möglichen gesundheitlichen Belastung. Wenn schon der Strom ein selbstverständlicher Begleiter geworden ist, dann sollten Sie zumindest in den Ruheräumen die Möglichkeit schaffen, ein paar Stunden in der Nacht ohne elektrische Belastung zu leben. Werden die Leitungen dieser Räume einzeln zum Zählerkasten geführt, gibt es die Möglichkeit einer Netzfreischaltung in der Nacht. Der Stromkreis wird unterbrochen, sobald der letzte Verbraucher ausgeschaltet ist.
Tipp 7: Achten Sie unbedingt darauf, wie die Elektrosituation in den Nebenräumen oder den Räumen darunter aussieht. Da passiert es, dass direkt am Kopfende des Bettes auf der anderen Seite einer dünnen Mauer der E-Herd steht. Wenn Sie Pech haben, sitzt der Trafo der Halogenlampe im Raum darunter genau unter dem Bett im Schlaf- oder Kinderzimmer. Da nützt der Freischalter gar nichts und Sie schlafen mit einer ständigen Belastung.
Tipp 8: Bei dem wachsendem Kabelwirrwarr im Zeitalter der Computertechnik klingt es sehr verlockend, wenn Telefone, Internet, Computer mit kabelloser Maus und Tastatur, Lautsprecherboxen und vielleicht auch noch die Beleuchtung über Funk gesteuert werden. Sie bringen so im Haus einen enormen Cocktail an Strahlung zusammen, dessen gesundheitlichen Risken bei weitem noch nicht bekannt sind.
Tipp 9: Bei Elektroinstallation erden auch so genannte Bus-Systeme angeboten. Dabei wird bei der Verkabelung zusätzlich zur normalen Stromleitung ein Bus-Kabel – ähnlich einem Telefonkabel – verlegt. Damit können die Daten aller elektrischer Verbraucher wie Licht, Haushaltsgeräte oder Heizung auf einen Computer übertragen werden. Sensoren wie Thermostate, Bewegungs- oder Windmesser können sich mit den Endgeräten wie Heizung, Licht oder Jalousie unterhalten, einzelne Schalter für neue Anwendungen umprogrammiert werden. Interessant ist die Technik vor allem deshalb, weil Haushaltsgeräte, Heizung, Beleuchtung und Beschattung gezielt geregelt werden und damit der Energieverbrauch optimiert werden kann.