Caritas zahlt keine Handys für Flüchtlinge
Information hilft, Ängste und Vorbehalte abzubauen. Friedrich Schuhböck, Direktor der Caritas St. Pölten, widerlegt Gerüchte rund um die Betreung von Flüchtlingen durch die Caritas.
1.) „Die Caritas schenkt Flüchtlingen keine neuen Smartphones“. Dennoch wird von diesen Schenkungen, die falsch sind, immer wieder berichtet. Die Beschreibung des Vorgangs ist dabei immer gleich: Jemand habe gesehen, dass ein Flüchtling im Handyshop ein Smartphone aussuchte, ein Schreiben vorwies und das Handy mit dem Hinweis auf die Caritas ohne Bezahlung mitnehmen konnte. Diese Erzählungen sind falsch. Die Caritas kauft oder bezahlt weder Smartphones noch konventionelle Handys, und sie übernimmt auch keine Rechnungen. Die Caritas finanziert auch keine laufenden Kosten vorhandener Geräte. Die Caritas übernimmt keine Gesprächsgebühren.
2.) Die Caritas zahlt Flüchtlingen keine Markenkleidung, Küchen- und Wohnungseinrichtungen oder Flachbildschirme. Die Caritas finanziert auch keine Zigaretten oder andere Luxusartikel. Die Caritas übernimmt keine Rechnungen für Flüchtlinge in Supermärkten, Lokalen und anderen Geschäften. Im Falle von angeblichen Bordellgutscheinen führt sich dieses Gerücht von selbst ad absurdum.
Richtig ist, dass wir Flüchtlinge mit gebrauchten Kleidern, Schuhen und anderen Sachspenden, z. B. Spielzeug für die Kinder, unterstützen. Flüchtlinge bekommen von uns Gutscheine, damit sie die gebrauchten Waren in den carlas (Caritas Secondhand Läden) in St. Pölten, Amstetten, Krems und Vitis günstig beziehen können.
Auch in den Transitquartieren helfen und halfen wir den Flüchtlingen mit Sachspenden. Das betraf/betrifft in der Diözese St. Pölten die Transitquartiere in St. Pölten, Wieselburg und Bischofstetten. Bischofstetten ist noch aktiv, wird derzeit aber nicht als Transitquartier benötigt. Sachspenden, die wir bekommen haben, aber in der aktuellen Flüchtlingshilfe nicht einsetzen können (z. B. Sommerkleidung, Stöckelschuhe usw.) werden in den carlas verkauft. Mit den Einnahmen unterstützen wir Flüchtlinge und Menschen in Not in der Region. In den carlas können alle Menschen einkaufen. Da die carlas zum Teil randvoll mit Sachspenden sind, freuen wir uns über alle Menschen, die mit Ihrem Einkauf helfen.