Dress me up!
Nachhaltige Outfit-Tipps von Nunu Kaller.
FEMININ
Das Oberteil ist von CONCHES und aus 100 % Baumwolle. Die weiten Ärmel sehen gut zur Marlenehose aus und sind unter der Jacke hervorlugend sicher ein Eyecatcher. Consches ist ein heimisches Label, das einen Großteil seiner Kollektion in der Steiermark bei einem der letzten Konfektionierer in Österreich produzieren lässt.
149 €
Die Hose namens COOL SALLY ist von BREDDY´S und besteht aus einem unglaublich tollen Material: Aus italienischem Rizinusöl wurde ein Stoff entwickelt, atmungsaktiv, widerstandsfähig, macht alles mit.
Breddy‘s kann man bei der Arbeit, in der Freizeit, in der Bar und am Berg anziehen.
Die Produktion ist energiearm und pestizidfrei, das macht Hosen aus Rizinusöl zu einer der momentan nachhaltigsten Alternativen am Markt.
149 €
Die Jacke ist von ANJA LAUERMANN, einer mehrfach ausgezeichneten Designerin aus Stockerau. Das Besondere: Sie ist aus Deadstock-Material, also Restbeständen anderer Großproduktionen und – was bei Deadstock besonders selten ist – aus Bio Baumwolle. Ich habe sie ausgesucht, da sie gut kombinierbar und doch ein Statement Piece ist – zum Beispiel auch gut zu einem engen, wadenlangen, schwarzen Kleid und Boots.
135 €
150 €
Die Tasche passt zwar farblich nicht ganz, aber ich liebe die Story: Sie ist von BAGS WITH LEGS, einem Wiener Label, das mit migrantischen Frauen produziert. Sie besteht aus in Europa gefertigten Materialien. Ein ähnliches, sehr leiwandes Projekt sind die Nachbarinnen in Wien, wo ebenfalls migrantische Frauen upcyceln.
78 €
MASKULIN
Das Hemd ist von Zerum. Zerum möchte ich deshalb dabeihaben, weil es DER heimische Concept Store für faire/ökologische Mode schlechthin ist, mit Filialen in Graz, Wien, Linz, Innsbruck und Salzburg. Teilweise haben sie eigene Produktion, teilweise andere europäische Marken, immer bio und fair. Das Hemd ist aus eigener Produktion, besteht aus einem Bio-Baumwoll-Mix (mit Leinen).
89,90 €
Die Jeans sind von Torland, Wiens bester Jeansmarke. Torland produziert aus Biomaterialien fair und transparent in der Türkei. Zusätzlich haben sie ein Rücknahmesystem: Wer eine Torland-Jeans zurückbringt, egal, wie kaputt, und egal, wie lange der Kauf her ist, kriegt 10 Euro bar zurück. Die Jeans werden dann (u. a. bei den Nachbarinnen in Wien) upgecycelt. Das Geld gibt‘s zurück, weil man nicht durch Gutscheine oder sonstiges an die Marke binden, sondern durch Qualität überzeugen möchte.
Modell Samuel, € 129
Der Blazer ist von Jyoti aus dem Avocado Store und die Besonderheit ist: Er ist aus Hanf. Ein Material mit vielen ökologischen Vorteilen, von geringem Wasserverbrauch über massiv reduzierten Pestizideinsatz (im Vergleich zu Baumwolle) sowie guter Recycelbarkeit. Spannend ist, dass es in Indien gewebter Bio-Hanf ist – ich kannte bisher nur Beispiele aus China, wo Bio nicht garantiert war.
169 €
Die Schuhe sind von Ecoalf – eine der ersten Marken, die Ocean Plastic sinnvoll und mit gutem Design einsetzte.
89,90 €
Die Tasche ist von Refished, einer Upcyclingbrand aus Österreich, die immer dort produziert, wo Müll anfällt – in Österreich werden beispielsweise alte Flaggen und Baustellenplanen vernäht, in Kambodscha Fischfutter- und Zementsäcke. Der Messenger besteht aus solchen Zementsäcken, die aus gewebtem Plastik sind, weil eine einfache Papierkartonverpackung wie in Österreich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nicht möglich ist. Er wird in einer Werkstatt in Kambodscha, wo körperlich beeinträchtigte Menschen arbeiten, hergestellt.
129 €