Frühlingsfit
Editorial 2/2014
Meine Kollegen reden von nichts anderem mehr als von ihrem Garten. Da wohnen seit Kurzem Wildbienen. Emsig sollen sie im Marillenbaum summen und als zuverlässige Bestäuber für reichlich Früchte im Sommer sorgen. Ebenso emsig wie die Bienen sind die Gartenbesitzer am Werk. Sie graben und schaufeln Kompost, turnen auf Leitern herum oder heben ein tiefes Loch für einen Kirschenbaum aus. Die Gartenarbeit hält fit. Sie kräftigt, fördert die Ausdauer und die Beweglichkeit – und frische Luft gibt’s inklusive.
Für alle, die keinen Garten als Fitnessraum zur Verfügung haben: keine Sorge, bei der Fülle an Fitnesstrends finden Sie ganz bestimmt ein für Sie persönlich ideales Training. Airyoga, Zumba oder vielleicht gar ein Boot Camp, wo es richtig hart hergeht? Eines haben jedoch alle gemeinsam: um nachhaltig zu wirken, brauchen sie Zeit und regelmäßige Zuwendung, so wie der Garten, um reiche Früchte zu tragen. Was die Faszination und den Nutzen von neuen Sportarten ausmacht, lesen Sie in unserer Coverstory ab Seite 44.
Zeit und Zuwendung, das sind auch die wesentlichen Elemente, wenn es um die Sanierung eines Altbaus geht. Seit Grundstücke rar sind – vor allem solche mit schönen Gärten und altem Baumbestand – denkt man wieder mehr über die Erhaltung alter Bausubstanz nach. Wobei „alt“ ein dehnbarer Begriff ist. Der Großteil der Einfamilienhäuser stammt aus dem Nachkriegs-Bauboom der 1950er bis 70er Jahre. Sparsamst gebaut, ungedämmt und dünnwandig stellen sie für ihre Erben wie für Käufer ein weites Problemfeld dar. Bei einem Altbau verhält es sich wie bei Körper und Garten: um ihn wieder fit zu bekommen, geht schnell, schnell gar nichts. Alles braucht seine Zeit. Welche Kriterien wichtig sind, um die beste Revitalisierungsmaßnahme zu finden, lesen Sie ab Seite 8.