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Hormongesteuert

Editorial 2/2016
annemarieklein2
Herfert

Es ist ja bekanntlich so, dass Frühling und Hormone einander bedingen wie die Henne und das Ei. Es sind diese winzigen Botenstoffe, die das Leben und die Erneuerung steuern. Sie sind verantwortlich für das Gefühlschaos in der Pubertät und das unbezähmbare Vertrauen in den Fortbestand des Daseins während der Phase, in der die Reproduktion im Bereich des Möglichen steht. Mit ihrem Wegfall nach der Mitte des Lebens lichtet sich der rosarote Schleier, der bis dahin die Realität in weiches Licht getaucht hatte, Kanten und Ecken werden sichtbarer.

Das sind die vielen Seiten der menschlichen Hormone. Auch sie sind Teil unserer Coverstory. Der Schwerpunkt liegt aber auf einer anderen Form von Hormonen, die eigentlich – im korrekten Sinne – gar keine sind. Es sind Stoffe, die in Verdacht stehen, hormonähnlich zu wirken. Und davon gibt es nicht wenige. Wo diese Botschafter ihren Ursprung haben, warum sie gefährlich sind und wie wir uns so gut wie möglich vor ihnen schützen können, lesen Sie ab Seite 8.

Hormonfleisch, das hat nichts mit Frühling oder Lebenslust zu tun. Vielmehr vergällt es die Lust aufs Sonntagsschnitzel. Wobei letzteres ja prinzipiell nicht schlecht ist, denn wir essen ohnehin zu viel Fleisch. Wir sind der Frage nachgegangen, ob Huhn, Rind und Schwein tatsächlich mit Hormonen vollgepumpt und mit Antibiotika gemästet werden, und haben überraschende Einblicke gewonnen: Anscheinend ist in Österreich doch manches ein wenig besser, als gemeinhin angenommen (Seite 14).

Freuen wir uns über das, was bereits gelungen ist. Es gibt die Energie, die man für mutiges Weitergehen und wirkungsvolles Handeln braucht. Das ist auch der Weg der LEBENSART. Ich freue mich, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten!


Einen energievollen Frühling wünscht Ihnen
 

Annemarie Herzog & das Team der LEBENSART