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Und wo lebst du so?

Editorial 3/2024

Michaela Reisinger ist Mitte 30, dunkelbraune Haare lockig auf einer Seite kinnlang, auf der anderen kurz, blaue Augen, trägt beige Kleidung, lacht in die Kamera.
Foto: AIT Austrian Institute of Technology

Liebe Leser*innen,

wenn ich abseits meiner täglichen Wege unterwegs bin, dann frage ich mich oft, wie es wohl ist, an ganz anderen Orten zu leben. Ich schaue mir die Häuser, die Straßen, die Gärten und Parks an und es juckt mich unter den Fingernägeln, es mit allen Vor- und Nachteilen auszuprobieren.

Die Megastadt, gegen die Wien ein verschlafenes Nest ist, der Raum zwischen Stadt und Land, die kleine Gemeinde, in der sich alle kennen, der abgelegene Bauernhof, an dem die Straße endet – sie alle kenne ich nur als Gast. Wie es wohl ist, dort jeden Tag zur Schule zu gehen, einzukaufen, Freunde zu treffen, Zeit mit der Familie zu verbringen? Wie groß ist die Wohnung, wie warm wird es im Sommer, wie frisch ist die Luft und wie komme ich von A nach B?

Umso besser gefällt mir, mit dieser Ausgabe die Frage zu stellen, was diese Räume lebenswert macht und wie sie – trotz aller Unterschiedlichkeit – jeder für sich nachhaltig sein könnten. Lies, vor welchen Herausforderungen sie stehen, und lass dich von Initiativen inspirieren, die Lösungen finden.

Für den zweiten Schwerpunkt habe ich meine Mathematikkenntnisse ausgegraben und unter anderem ausgerechnet, wie viel Kupfer in einem Haushaltskabel steckt – lies, welche Schätze bei dir zu Hause liegen und wie es um das Recycling von Elektroaltgeräten in Österreich bestellt ist.

Weil der Sommer auch nicht zu kurz kommen darf, findest du in dieser Ausgabe Gerichte, die zum gemeinsamen Genießen einladen, Hinweise, wie du mit den Wespen umgehen sollst, die diese unweigerlich anlocken, und Tipps, wie dein Urlaub so richtig erholsam wird. Vielleicht gelingt dir im Sommer ja eine richtig gute Auszeit – wie sie uns wohl auch Dr. Grassberger im Sinne einer artgerechten Haltung für Menschen empfehlen würde (ab Seite 63).

Ich wünsche dir einen wunderbaren Sommer!

Herzlichst,

Michaela R. Reisinger