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Wer bezahlt für ein gutes Leben?

Editorial 4/2017

annemarieklein2
Herfert

Ich liebe die Natur. Einen Fluss entlang radeln, hin und wieder die Füße im Wasser kühlen, ein paar Kräuter für den Tee sammeln und im Schatten der Bäume entspannen. Welch’ wunderschönes Leben in einem Land, in dem frisches Wasser, reine Luft, fruchtbare Böden selbstverständlich sind. Damit auch unsere Kinder und Enkelkinder diese Schönheit erfahren und in einer unbelasteten Umwelt gesund leben können, müssen wir jetzt etwas tun. Indem wir grüne Produkte kaufen, tragen wir schon einen guten Teil zu Umweltschutz und Fairness bei. Und diese Produkte gibt es in fast allen Sparten. Denn das, was die Kunden nachfragen, wird auch erzeugt. Soviel haben wir schon erreicht!

Aber das entbindet nicht die Politik von ihrer Aufgabe, konkrete Maßnahmen zu setzen, damit die großen Probleme wirkungsvoll angegangen werden. Verträge unterzeichnen ist eine Sache, sie auch umsetzen eine andere. Umweltbewusstes Handeln muss einen höheren Stellenwert bekommen. Es kann nicht sein, dass diejenigen, die mit ihrer Kaufentscheidung zu einer besseren Welt beitragen, mehr Geld dafür ausgeben. Genauer betrachtet, müsste ein nachhaltiger Lebensstil billiger sein als eine Lebensweise, die auf Ausbeutung, Vergiftung und Verschmutzung beruht.

Einiges ist auch schon passiert. So gibt es auf EU-Ebene interessante Entwicklungen, wie die Kreislaufwirtschaftsrichtlinie, nach der beispielsweise Produkte länger halten und reparierbar sein sollen. Hartnäckigkeit führt eben doch zum Erfolg.

Für Ihren ganz persönlichen grünen Lebensstil haben wir eine Liste von Produkten zusammengestellt, von Badeanzügen, die in ihrem Vorleben ein Fischernetz waren, bis zu Geldanlagen, mit denen sie auf faire Weise gewinnen können. Lesen Sie mehr im Schwerpunkt dieser Ausgabe.

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen herzlichst

Annemarie Herzog, Chefredakteurin LEBENSART