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Gentechnik versagt bei Baumwollschädling

Studie belegt, dass Biotech-Industrie teures Gentech-Saatgut unter Vortäuschung falscher Tatsachen vertreibt

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Fairtrade

Acht Jahre nach Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Baumwolle zeigt eine neue Studie aus Indien, dass der bedeutendste Schädling im Baumwollanbau auf den gentechnisch manipulierten Pflanzen überlebt und sich sogar auf ihnen vermehrt. Monsanto vertreibt diese Pflanzen als Baumwolle mit genetischem Schädlingsschutz gegen eben diesen Schädling, die Baumwoll-Kapseleule. Die Studie der indischen Universität für Agrar-Wissenschaften belegt, dass der Schädling sich auch auf Gentech-Pflanzen der zweiten Generation - also solchen, die zwei Gifte produzieren - vermehren konnte. Gerade diese hatte Monsanto im vergangenen Jahr den indischen LandwirtInnen empfohlen und damit eingestanden, dass die Gentechbaumwolle der ersten Generation nicht den versprochenen Schutz liefert.

Gentechnik zieht die Landwirtschaft in einen Teufelskreis
„Diese Studie zeigt, dass mit Hilfe der Gentechnik für wenige Jahre der Schädlingsdruck reduziert werden kann, dann bilden sich Resistenzen und der Pestizideinsatz muss massiv gesteigert werden. Danach kommt das nächste Produkt auf den Markt mit zwei Gentech-Giften und die Spirale dreht sich weiter. Gewinner sind hier lediglich die Biotech-Konzerne, weil die Bäuerinnen und Bauern das teure Gentech-Saatgut kaufen und von den gleichen Firmen dann auch noch die Pestizide beziehen müssen“, so Werner Müller, Gentechnik-Experte der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Jahr für Jahr steige so die Verschuldung der Bäuerinnen und Bauern.

Statt mit immer neueren und doch bald wirkungslosen Gentech-Pflanzen diese Entwicklung weiter zu forcieren, fordern die UmweltschützerInnen viel stärker in sanfte okölogische Methoden zu investieren. Der Boom des Bio-Baumwoll-Anbaus in Indien zeigt, dass umweltverträgliche Landwirtschaft machbar und sinnvoll ist.