Gesund wohnen: Das Bad
Sie lieben es, stundenlang in der Badewanne zu liegen? Oder sind Sie eher der "Schnelle-Dusche-Typ". Von einer einfachen Waschgelegenheit bis zum Wellness-Raum mit Whirlpool und Sauna - Bäder sind so unterschiedlich wie ihre Benutzer.
So einladend die Spa-Landschaften der Badezimmerprospekte auch sein mögen, meist setzt das Platzangebot natürliche Grenzen. In vielen Wohnungen gesteht man der Wellness-Oase oft nicht mehr als fünf bis sieben Quadratmeter zu, und da sollte dann auch die Waschmaschine noch Platz haben. Wer bei der Planung der Wohnung mitreden kann, hat es leichter, seine Bedürfnisse unterzubringen.
"Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Bad in den nördlichen Bereich des Hauses oder der Wohnung zu legen, da man sich dort meist nur kurz aufhält", empfiehlt Umweltberater Manfred Sonnleithner. "Ich kenne aber auch Häuser, in denen großzügig ausgelegte Badelandschaften ganz bewusst in den Süden gelegt wurden, mit viel Glas in der Außenwand und einem weiten Blick in die Landschaft. Das reduziert den Platz für südseitig gelegene Wohnräume."
Verpickt und zugeklebt
Sonnleithner hält absolut nichts von Bädern, die bis zur Decke hinauf verfliest sind. "Fliesen sind nur im Spritzwasserbereich zu empfehlen, in der Dusche und oberhalb von Waschbecken und Badewanne. Für die restlichen Flächen sollte man unbedingt Materialien verwenden, die die Feuchtigkeit gut regulieren können, wie Lehm- und Kalkputze sowie Kalk- und Mineralfarben. Klinisch verflieste Badezimmer bringen nur Probleme. Die Feuchtigkeit kann nirgendwo aufgenommen werden, sie kondensiert an den Fliesen und am Spiegel, in den Fugen bildet sich der Schimmel." Daher rät Sonnleithner gerade bei den Badezimmermöbeln zu unlackiertem Vollholz, weil auch das Holz Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Waagrechte Arbeitsflächen sollen natürlich wasserresistent ausgeführt sein.
Wie kann ich Schimmel vermeiden?
Im Winter häufen sich Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel. Die tagsüber abgegebene Feuchtigkeit wird von der warmen Wohnungsluft aufgenommen. Trifft sie auf eine kalte, ungedämmte Außenwand oder auf ein kaltes Fensterglas, kühlt sie ab und lässt die Feuchtigkeit aus, wie eine Regenwolke. Sie setzt sich an den Wänden ab. Feuchtigkeit und Wärme - was kann sich ein Schwammerl besseres wünschen?
- die relative Luftfeuchtigkeit in einer Wohnung soll 60% nicht übersteigen.
- Offenporige Wand- und Bodenflächen sorgen für einen Feuchtigkeitsausgleich
- Möbel nicht zu knapp an einer Außenwand aufstellen, damit die Luft dahinter zirkulieren kann.
- Auch das Schlafzimmer heizen
- Regelmäßig lüften
- Richtige Dämmung ist die beste Vorbeugung