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Lassen wir die Nacht im Garten

Lichtquellen beeinträchtigen Nachtfalter und viele andere Tiere, und auch der Mensch braucht die Finsternis zur Regeneration. Einfache Maßnahmen helfen, die "Lichtverschmutzung" zu reduzieren.

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Nachtfalter „Russischer Bär“ Pixabay

"Lichtverschmutzung" - die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Beleuchtung

Durch das weltweite rasante Wachstum der Siedlungsräume kennen wir kaum mehr totale Dunkelheit. 20 Prozent der Menschheit können aufgrund der allgemeinen Himmelsaufhellung die Milchstraße nicht mehr sehen, den Kindern wird ein noch vor wenigen Jahrzehnten selbstverständliches Naturschauspiel vorenthalten. Der nächtliche Sternenhimmel als beeindruckender Teil der Natur droht verloren zu gehen.

"Durch die Beleuchtung verlieren Nachtfalter, Glühwürmchen und andere, nachtaktive Tiere die Orientierung, viele sterben durch Erschöpfung oder Verbrennung. Menschen und tagaktive Tiere stört die Beleuchtung im Tag-Nacht-Rhythmus, zuviel Licht bei Nacht kann Schlafstörungen und Stress verursachen“, warnt Mag. Sophie Jäger-Katzmann, Gartenexpertin von "die umweltberatung".

Beleuchtung gezielt einsetzen
Zur Beleuchtung von Wegen, Eingangsbereichen und Sitzplätzen empfehlen sich Leuchten, die das Licht nach unten abstrahlen. So genannte Full-Cut-Off-Lampen sind optimal, weil sie das Entstehen von Streulicht auf ein Minimum reduzieren. Je niedriger die Lampen montiert sind, desto geringer ist die Fernwirkung und desto weniger Insekten werden angezogen. Positiv ist auch das Licht von LED-Lampen, weil es keine UV-Anteile enthält und daher die Insekten nicht anlockt.

Finger weg von Kugelleuchten und Scheinwerfern
Von kugelförmigen Leuchten und Scheinwerfern, die Objekte von unten nach oben anstrahlen, rät Sophie Jäger-Katzmann ab: „Diese Leuchten verstreuen viel Licht und blenden stark. Sie haben eine geringe Beleuchtungseffizienz, locken viele Insekten an und erhellen den Nachthimmel unnötig.“

Infos:
Infoblatt „Lassen wir die Nacht im Garten“: zum Download auf www.umweltberatung.at .