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Mehr Freiheit

"In Syrien war ich gezwungen ein Kopftuch zu tragen", sagt Lorin, die vor drei Jahren aus Syrien nach Österreich gekommen ist. Sie und viel andere Frauen ordnen ihr Leben in Österreich neu.

asya

„Die Gesetze in Syrien unterstützen Frauen nicht richtig. Es gibt schriftliche Gesetze, aber in der Realität ist es total anders. Zum Beispiel: In Syrien ist es verboten, dass ein Mann seine Frau schlägt. Aber in der Realität passiert das trotzdem. Es gibt so viele Kulturunterschiede. Die Gesellschaft schaut unterschiedlich auf Mann und Frau. Es gibt hier mehr Unterstützung und Freiheit für Frauen, als in Syrien.“

„Ich bin in einer offenen Familie aufgewachsen und wurde genauso erzogen wie mein Bruder“, erzählt Asya. „Zwischen uns gab es keine Unterschiede. Dort wo ich geboren und aufgewachsen bin, kennen die Leute einander. Es ist eine weltoffene Stadt. Die Frauen sehen europäisch aus. Natürlich gibt es auch Frauen mit Kopftuch, aber viele sind auch unverschleiert.“ Aber leider es ist nicht immer so.

Die Rechte von Frauen werden in Syrien unterdrückt

In Syrien gibt es ganz unterschiedliche Frauen. Manche sind in sehr offenen Familien aufgewachsen, andere stammen aus einem religiösen Umfeld. Es gibt Frauen, die gut ausgebildet sind und die arbeiten gehen, andere bleiben im Haus. Es gibt auch Unterschiede zwischen Städten und Dörfern. Das Leben im Dorf ist für die Frauen meistens schwerer, weil die Frauen hier besonders stark von den Männern unterdrückt werden.

Obwohl die syrischen Frauen, die nach Österreich kommen, viele unterschiedliche Meinungen vertreten, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Sie müssen in Österreich ein neues Leben anfangen, ein neues Leben aufbauen. Viele von ihnen sind stark und motiviert, so ist mein Eindruck. Bis sie in Österreich wirklich angekommen sind, müssen aber beide Kulturen noch viel miteinander reden. Denn nur im Dialog miteinander werden Syrer und Österreicher es schaffen, sich wirklich zu verstehen.

Asya Khalef