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Rückenschmerzen? Tipps für einen starken Rücken

Ein regelmäßig trainierter Rücken schmerzt seltener. Tut bereits etwas weh, können einfache Anwen­dungen die Beschwerden lindern.

Selbst erklärte Morgenmuffel raffen sich zum täglichen Sonnengruß auf, haben sie erst einmal die wohltuende Wirkung entdeckt: Die Abfolge der 12 Yoga-Haltungen verhilft zu einem schwungvollen Start in den Tag, gibt gleichermaßen Ruhe und Kraft. Beim Sonnengruß wird die Wirbelsäule in alle Richtungen mobilisiert, wichtige Gelenke wie Hüfte, Knie und Schultern „aufgeweckt“, die Muskeln sanft aufgewärmt, gedehnt und gekräftigt.

Stress, stundenlanges Stillsitzen am Computer

Einseitige Belastungen gehören heute meist zum Berufsalltag. Deshalb sind Verspannungen und Rückenbeschwerden zum Volksleiden Nummer eins geworden. Auf lange Sicht wird nur ein starker Rücken mit regelmäßig geforderten Muskeln den hohen Anforderungen standhalten. Vordergründig ist dabei nicht, ob das Übungsprogramm Yoga, Pilates und Qi Gong heißt oder in einer von einem Physiotherapeuten maßgeschneiderten Wirbelsäulengymnastik besteht. Allein die Regelmäßigkeit wird Schmerzfreiheit und eine höhere Lebensqualität mit sich bringen.

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Bereits einfache Massagen können schmerzende Verspannungen lindern. Istock

Energie fließen lassen
Ist es bereits ein Kreuz mit dem Kreuz, so bringen Massagen meist Linderung. Laut östlicher Philosophie werden so Blockaden gelöst und Energie wieder zum Fließen gebracht. Es gilt das Prinzip: Kleine Ursache, große Wirkung. Bereits laienhafte Partnermassagen können schmerzhafte Verspannungen lockern. Eine Rückenmassage mit Lavendel- und Rosmarinöl wirkt gleichermaßen entspannend wie durchblutungsfördernd. Gerade bei vorübergehenden punktuellen Rückenschmerzen sorgt häufig banales Handauflegen auf die betreffende Stelle für Linderung. Eine heiße Rolle oder Kirschkernkissen gelten als effektiv gegen Verspannungen im Nacken.

Mit Wärme gehen auch meistens die Heilmoor-Anwendungen einher. Seit rund 30.000 Jahren versinken im Neydhartinger Becken im Hausruckviertel südwestlich von Wels Kräuter, Gräser und andere Pflanzen. „In unseren Moorbädern und –packungen kommt ein ganzes Wirkstoff-Bouquet zur Anwendung wie etwa Huminsäuren. Diese durchdringen die menschliche Haut und wirken entzündungshemmend wie auch schmerzstillend“, erklärt Fausta Piccini-Stöber vom Heilmoorbad Neydharting.

Moorbad oder -packung
Je nach Beschwerden können die Schwebstoff-Bäder und Moor-Packungen zu Hause warm oder kalt angewendet werden bei Verspannungen, Rückenproblemen, Gelenksbeschwerden und Rheuma. Laut Piccini-Stöber macht jedoch nur eine Kur wirklich Sinn, also mindestens zehn Anwendungen in einem Abstand von zwei Tagen. Da Heilmoor Kreislauf anregend sein kann, empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt. Für ein Schwebstoffbad wird dem Badewasser (maximal 37 Grad Celsius) ein Viertel Liter Moor zugesetzt. „Wichtig dabei ist, während und nach dem Bad auf Zusätze völlig zu verzichten. Am besten trocknet man sich nach 20 Minuten in der Wanne ohne Duschen ab und entspannt mindestens eine Stunde“, rät Fausta Piccini-Stöber. So kann man auch bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen sowie nach Überanstrengung und Muskelkater Beschwerden lindern.

Kraut für die Gelenke
Verschleißerscheinungen der Gelenke gehen häufig mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen einher. In diesem Fall kann eine durchblutungsfördernde Einreibung mit Zimtöl, Kampfer und Eukalyptus Abhilfe schaffen. Bewährt hat sich auch eine warme Krautauflage: Dafür werden einige Krautblätter blanchiert, ausgedrückt und möglichst warm auf die schmerzende Stelle gelegt. Das Ganze mit einem Handtuch umwickeln und 30 Minuten wirken lassen.

Faszientraining

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Faszien wurde lange Zeit keine Bedeutung beigemessen. Das kollagene, spinnennetzartige Bindegewebe galt als lebens- und funktionslos. Ein Irrglaube. Entgegen den früheren Annahmen enthalten Faszien eine Fülle an sensorischen Nervenendigungen. Faszien haben Einfluss auf die Kraftübertragung, können an der Entstehung von Rückenschmerz beteiligt sein und bergen gleichzeitig eine natürliche Verletzungspropyhlaxe. Sie verleihen dem Körper Kontur, Halt und Form. Die Faszien kann man mit Hilfe von festen Schaumstoffrollen trainieren. Trainingsprogramme dazu gibt es in Büchern oder man kann dazu Kurse besuchen.

Autorin: Maria Zamut