Trockene Augen durch Bildschirmarbeit
In Räumen mit wenig Luftfeuchtigkeit beim konzentrierten Arbeiten am Computer leiden viele Menschen unter dem Symptom des "Trockenen Auges"
Die Augen sind gereizt, brennen, tränen, manche haben gar das Gefühl, ein Fremdkörper habe sich ins Auge verirrt. Vom Syndrom des Trockenen Auges spricht man auch, wenn sich die Augen trocken anfühlen, obwohl sie gar nicht trocken sind. Gebhard Rieger von der Paracelsus-Gesellschaft für Balneologie und Jodforschung in Bad Hall in Oberösterreich beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem Sicca-Syndrom: „Es gibt mehrere Ursachen: Entweder erzeugen die Tränendrüsen nicht genug Flüssigkeit, die Tränenflüssigkeit hat nicht die richtige Zusammensetzung oder sie wird nicht gleichmäßig über die Oberfläche des äußeren Auges verteilt.“
Die Tränenflüssigkeit hält das Auge feucht. Der Tränenfilm sorgt dafür, dass das äußere Auge mit Sauerstoff, Vitaminen und Elektrolyten versorgt wird, Verunreinigungen weggespült und Keime abgetötet werden. Deshalb kann mit dem trockenen Auge auch die Anfälligkeit für Augenentzündungen ansteigen. Darüber hinaus verhindert ein intakter Tränenfilm das Reiben der Lider. Ein wichtiger Indikator für die Funktionstüchtigkeit des Tränenfilms ist ihre antioxidative Wirkung, also die Fähigkeit, freie Radikale einzufangen und so vor Krankheiten zu schützen.
Die Last der Bildschirm-Generation
Das Syndrom des trockenen Auges gehört heute zu den am häufigsten auftretenden Augenerkrankungen. Dies liegt einerseits daran, dass wir uns gerade in der kalten Jahreszeit zu lange in Räumen mit zu trockener Luft aufhalten. Aber auch ausgedehnte Autofahrten bei Nacht, falsche Beleuchtung am Arbeitsplatz und Belastung durch verschmutzte Luft können unseren Augen schwer zu schaffen machen. „Zusätzlich kann das normale Nachlassen der Tränenproduktion im Alter und die Hormonumstellung in den Wechseljahren zu einem Sicca-Syndrom führen“, erklärt Rieger.
Autorin: Maria Zamut
Lesen Sie mehr in der LEBENSART Feb/März 2011