Pflanzenschutz im Herbst
Das Gartenjahr neigt sich und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Jetzt ist die ideale Zeit, um Obstbäume vor Schädlingen zu schützen und einer Schneckenplage vorzubeugen.
Gartenberater Bernhard Haidler gibt Tipps:
Im Herbst klettern die flugunfähigen Weibchen des Frostspanners an Baumstämmen hoch, um ihre Eier in die Rinde der Bäume zu legen. Im nächsten Frühling schlüpfen daraus die gefräßigen Raupen – in manchen Jahren kann deren Appetit zum Kahlfraß ganzer Bäume führen. Bringen Sie eng anliegende Leimringe am Stamm in 50cm Höhe an, das erspart den Ärger im Frühling! Die Leimringe verhindern das Hochklettern der Schmetterlingsweibchen.
Damit Obstbäume keine Schäden nehmen, kann man die Stämme mit einem Lehm-Kalkanstrich bestreichen. Dieser weiße Belag schützt den Baum vor Frostrissen. Diese entstehen im Winter, wenn die Sonne die Baumrinde an der Südseite des Stammes erwärmt, während die sonnenabgewandte Seite eiskalt bleibt. Daraus resultieren Spannungen im Rindengewebe, die zu den Rissen führen. Diese Wunden sind Eintrittspforten für Schädlinge, Bakterien und Pilze. Die helle Farbe des Baumanstriches reflektiert das Sonnenlicht, wodurch sich der Stamm nicht so stark erwärmt und Spannungsrisse vermieden werden. Fertige Baumanstriche gibt es im gut sortierten Gartenfachhandel zu kaufen.
Auch der Kampf gegen Nacktschnecken beginnt schon jetzt. Sie haben ihre Eier in Bodenspalten, unter Brettern, Steinen oder Mulch abgelegt. Am besten man hält unter solchen Strukturen nach den kleinen, weißen, stecknadelkopfgroßen Eiern Ausschau und befördert sie an die Oberfläche, wo sie das Sonnenlicht abtötet. Zu diesem Zweck harkt man das Gemüsebeet noch einmal durch oder legt kleine Bretter als Fallen aus, um Schnecken dort zur Eiablage zu verleiten. Nach dem Umdrehen der Bretter erledigt die Sonne den Rest.
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