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Artenvielfalt: Grundlage für Mensch und Landwirtschaft

Biodiversitätsrechner erfasst Naturleistungen - Biodiversitäts-Frühstück erzählt von der biologischen Landwirtschaft in NÖ & Wien.

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v.l.n.r.: Walter Klingenbrunner (Obmann BIO AUSTRIA NÖ & Wien), Patrick Schöder (Bischofsvikar Diözese Sankt Pölten), Philipp Reisinger (Geschäftsführer BIO AUSTRIA NÖ & Wien), ©Maria Brader/BIO AUSTRIA

Jährlich weist der Aktionstag am 23. September auf die Bedeutung der biologischen Landwirtschaft für die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft hin. Obmann Walter Klingebrunner informierte über aktuelle Projekte und Bildungsaktivitäten der BIO AUSTRIA NÖ & Wien. Patrick Schöder, Bischofsvikar der Diözese St. Pölten, unterstrich die ethische Verantwortung und führte aus, wie die Kirche zu Natur und Artenvielfalt steht.

Biologische Landwirtschaft fördert Artenvielfalt

Eine hohe biologische Vielfalt ist eine wesentliche Lebensgrundlage für den Menschen und Voraussetzung für ein funktionierendes Ökosystem. Um Biodiversität zu erhalten und zu fördern spielt die biologische Landwirtschaft eine entscheidende Rolle - so setzen auch die mehr als 6.200 Biobetriebe (laut Grünem Bericht 2024) in Niederösterreich und Wien Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität um. "Unsere Biobetriebe in Niederösterreich und Wien leben Biodiversität – sie setzen aktiv Maßnahmen um, die nicht nur der Artenvielfalt zugutekommen, sondern auch die langfristige Zukunft unserer Biolandwirtschaft sichern", betont Walter Klingenbrunner, Obmann von BIO AUSTRIA NÖ & Wien. Neben der praktischen Umsetzung auf den Betrieben legt der Verband großen Wert auf Wissenstransfer. So wird mit gezielten Programmen sowohl den Landwirt*innen, als auch den Konsument*innen Wissen über die biologische Landwirtschaft und Biodiversität vermittelt.

Biodiversitätsrechner erfasst Leistungen

Die Mitgliedsbetriebe von BIO AUSTRIA erfassen seit 2022 im sogenannten Biodiversitätsrechner die erbrachten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität. Der Biodiversitätsrechner bewertet diese Maßnahmen mit einer Punkteanzahl. Damit werden die Biodiversitätsleistungen der Betriebe transparent und messbar dargestellt. 63 Prozent der insgesamt 3.6000 Mitgliedsbetriebe in Niederösterreich und Wien haben so bereits ihre Biodiversitätsmaßnahmen und Leistungen dokumentiert. Ziel ist zukünftig die Biodiversitätsmaßnahmen aller Mitgliedsbetriebe zu erfassen.

Die derzeitig erfassten Leistungen der BIO AUSTRIA Betriebe in Niederösterreich und Wien umfassen:

  • Einzelbäume und Büsche: 671.984 Stück
  • Hecken, Alleen, Feldgehölze, Baumgruppen, Säume, Raine und Böschungen: 3.936 Hektar
  • Abgestufter Waldrand: 245.997 Laufmeter
  • Unbefestigte Feldwege und Wegraine: 147.733 Laufmeter
  • Nisthilfen für Großvögel, Fledermäuse, Kleinvögel und Insekten, Schwalben und Mauersegler: 8.652 Stück
  • Futterleguminosen: 6.732 Hektar
  • Erhaltung von seltenen Haustierrassen: 341 Betriebe
  • Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen: 2 343 Hektar
  • Striegelverzicht: 13 100 Hektar
  • Verzicht auf den Mähaufbereiter: 10 631 Hektar

Verantwortung gegenüber der Schöpfung

Neben den landwirtschaftlichen Maßnahmen wurde beim Biodiversitäts-Frühstück auch die ethische Verantwortung für die Schöpfung diskutiert. Bischofsvikar Patrick Schöder unterstrich dabei die ethische Verantwortung: „Der Tag der Schöpfung und das Erntedankfest erinnern uns daran, wie eng unser Leben mit der Natur verbunden ist. Wir tragen eine große Verantwortung für den Erhalt dieser Vielfalt.“