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Energiegemeinschaften gefragt

Mehr als 1.000 Anfragen in Niederösterreich

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istock_000014471547medium Pedro Castellano / LL28 Photography

Mit der von der EVN AG und der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ vor einem Jahr gegründeten Energie Zukunft Niederösterreich GmbH (EZN) wurde die Energiewende in Niederösterreich zum Mitmach-Projekt. Das Interesse mitzumachen ist groß, denn seit Start der Initiative „Energiegemeinschaften in Niederösterreich“ vor einem halben Jahr, gibt es mittlerweile mehr als 1.000 Niederösterreicher, die sich für die 150 konkreten Projekte vorangemeldet haben und an der nachhaltigen Energiewende teilhaben wollen. Jede fünfte Gemeinde in Niederösterreich plant somit bereits eine Energiegemeinschaft.

Die EZN unterstützt die Gemeinden auf dem Weg zur Gründung der Erneuerbaren Energiegemeinschaften sowie danach im laufenden Betrieb. Diese Gemeinschaften sind Vereine oder Genossenschaften, die erneuerbare Energie gemeinsam erzeugen und verbrauchen. Konkret: Ein Haushalt, ein Betrieb oder eine Gemeinde errichtet eine Photovoltaik-Anlage und nutzt einen Teil des Stroms selbst. Der Strom, der vor Ort nicht verbraucht wird, wird nicht als „Überschuss-Strom“ ins überregionale Netz eingespeist, sondern mit dem Rest der Gemeinschaft geteilt.

„Mit den Erneuerbaren Energiegemeinschaften treffen wir gerade den Zahn der Zeit. Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher setzen vermehrt auf die Produktion von eigenem sauberem Strom. Dabei soll es möglich sein, diesen unter den Nachbarn, der eigenen Familie oder unter Vereinen im Dorf zu teilen. Die Energiegemeinschaften machen dies jetzt möglich und die Energiewende wird zum Mitmach-Projekt für alle“, zeigt sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zuversichtlich.

Als Serviceunternehmen unterstützt die EZN das Ziel des Landes Niederösterreich, die Vorbildregion für dezentrale erneuerbare Energieerzeugung zu werden. Im Zentrum stehen dabei Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften. Diese sollen bis 2030 in jeder niederösterreichischen Gemeinde zu finden sein. Dabei werden bereits konkrete Projekte in jeder fünften niederösterreichischen Gemeinde umgesetzt. In Amstetten entsteht beispielsweise, europaweit einzigartig, eine Erneuerbare Energiegemeinschaft, die den gesamten Bezirk umfasst.

Die EZN-Geschäftsführer Roland Matous und Andreas Rautner meinen dazu: „Gelebte Nachhaltigkeit und Regionalität spielen auch in der Energieversorgung eine zentrale Rolle. Mit unserer Initiative „Energiegemeinschaften in Niederösterreich“ bieten wir allen Niederöster-reicherinnen und Niederösterreichern die Möglichkeit, sich aktiv und niederschwellig an der Energiewende in unserem Land zu beteiligen.“

Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) bietet unabhängige Information zu Energiegemeinschaften in Niederösterreich. „Die eNu bietet Beratung und Erstinformationen beim Aufbau und dem Betrieb von Energiegemeinschaften und stellt auch Musterverträge für die Gründung zur Verfügung“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu.

Aktuelle Informationen unter: http://www.energie-noe.at/energiegemeinschaften