zum Inhalt springen

Bäckerei: Kaffee-Check 2019

Bäckereien bieten neben Brot und Gebäck auch Kaffee für unterwegs an. Südwind hat die größten Bäckerei­ketten auf ihr biologisches und fair gehandeltes Kaffeeangebot überprüft.

pixabay_creative_commons___coffee-2620200
Foto: Pixabay Commons Pixabay

Die Menschenrechtsorganisation Südwind hat auch heuer wieder das Kaffeeangebot von 20 großen österreichische Bäckereiketten einem Check unterzogen. Ströck und Gradwohl liegen wie im letzten Jahr vorne. Die Ergebnisse zeigen auch, biofairer Kaffee muss nicht teurer sein.

Testsieger: Ströck und Gradwohl

Testsieger sind die Wiener Bäckerei Ströck und die Burgenländische Vollkornbäckerei Gradwohl, da sie ihren KundInnen sowohl bio-zertifizierten als auch FAIRTRADE-zertifizierten Kaffee anbieten. Ein Preisvergleich zeigt, dass nachhaltiger Kaffee für KonsumentInnen nicht teuer sein muss. Die Testsieger bieten eine Tasse Espresso günstiger als die meisten anderen Anbieter.

Aufsteiger: Bäckerei Baguette

Der Großteil der Bäckereien schenkt weder fair gehandelten noch ökologisch produzierten Kaffee aus. Schritte Richtung nachhaltigen Kaffeeangebot machen 4 Bäckereiketten, die entweder Biokaffee ausschenken oder in einzelnen Filialen Versuche mit FAIRTRADE Kaffee gestartet haben. Die Bäckerei Baguette hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, da diese nun ausschließlich FAIRTRADE Kaffee anbietet.

Lieblingsgetränk lieber fair gehandelt

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der ÖsterreicherInnen. Pro Jahr verbrauchen die Menschen in Österreich 7,4 kg Kaffee, das sind rund drei Tassen täglich, laut Österreichischen Tee- und Kaffeeverband. Das Bedürfnis nach nachhaltigem und zertifiziertem Kaffee steigt. FAIRTRADE International berichtet, dass die Verkaufsmenge an FAIRTRADE Kaffee weltweit von rund 77,5 Tonnen im Jahr 2012 auf 214 Tonnen (Stand 2017) wuchs – ein Zuwachs von 177 Prozent innerhalb von 5 Jahren.

Faire Entlohnung garantieren – Existenz sichern

Kaffeebauernfamilien geraten aufgrund der Schwankungen des Kaffeepreises am Weltmarkt immer wieder in existenzielle Schwierigkeiten. FAIRTRADE Kooperativen bieten dagegen einen fairen Mindestpreis. „Nur durch den Verkauf und Kauf von FAIRTRADE Kaffee kann eine faire Entlohnung für die harte Arbeit der Kaffeebauernfamilien garantiert werden.“, stellt Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind, fest.

kaffee-check-2019
Südwind

Zeit für einen fairen Kaffee – auch in der Bäckerei!

FAIRTRADE verzeichnet 2018 einen Verbrauch von 4147 Tonnen FAIRTRADE Kaffee. Dies bedeutet ein Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr. Kaffee aus Fairem Handel ist in fast jedem Supermarkt zu finden, aber beim Kaffeegenuss in den großen Bäckereien gibt es vielfach noch Aufholbedarf. Südwind fordert deshalb gemeinsam mit vielen KonsumentInnen österreichische Bäckereiketten auf, auf fair gehandeltem Biokaffee umzusteigen! „Wie viele andere Menschen in Österreich genieße ich beinahe täglich Kaffee. Die Kaffebauernfamilien sind jene, die mir diesen Genuss erst ermöglichen. Sie haben sich dafür eine faire Entlohnung verdient. Der Preisunterschied zu nicht fair gehandelten Kaffee ist für die EinkäuferInnen in Europa marginal. Ein Umstieg auf FAIRTRADE Kaffee ist möglich.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gütesiegel im fairen Handel

Kaffee in Kapseln: Ein Kilo kostet bis zu 80 Euro