SDGs und ihre Verbindung zur Bio-Landwirtschaft
Studie: Wie Bio Teil der Lösung sein kann, wenn es darum geht, globale Entwicklungsziele zu erreichen.
Die globale Landwirtschaft steht heute vor einem entscheidenden Wendepunkt. Unser aktuelles Ernährungssystem hat die landwirtschaftliche Produktivität in den letzten Jahrzehnten zwar enorm gesteigert, zeigt jedoch auch nachteilige Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Verschlechterung der Bodenqualität, Verlust von Biodiversität, Wasserverschmutzung, Klimawandel und ozeanische Totzonen sind nur einige der Herausforderungen, vor denen wir heute stehen.
Im Kampf gegen diese und andere große Probleme kam 2015 die internationale Gemeinschaft zusammen und rief die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ins Leben – ein Aktionsplan, der auf 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) basiert. Diese SDGs bestimmen zunehmend die nachhaltige Agenda unseres Planeten. Die Erzeugung und der Konsum von Nahrungsmitteln haben massive und direkte, positive oder negative Auswirkungen auf diese Ziele.
Der im September 2019 erschienene Bericht „Ökologische Landwirtschaft und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung“ bestätigt die positiven Effekte des Bio-Landbaus auf nicht weniger als 8 der insgesamt 17 UN-Nachhaltigkeitsziel, wie Klimaschutz, Bekämpfung von Armut und Hunger, Schutz der Artenvielfalt und sauberes Wasser für alle.
Wie dieser Bericht verdeutlicht, ist es wichtig, dass wir – wenn es der internationalen Gemeinschaft mit der Erreichung der SDGs bis 2030 tatsächlich ernst ist – zu nachhaltigeren Anbaumethoden wie der Bio-Landwirtschaft übergehen. Damit haben wir eine Chance, die vielen schwerwiegenden globalen Herausforderungen zu meistern.
Potenzial einer Nachhaltigen Ernährung zur Unterstützung der SDGs
In einem Zusatzkapitel zeigt die Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung aus München, worauf man neben Bio noch achten sollte: „Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel“, „Fair gehandelte Lebensmittel“, „Regionale und saisonale Erzeugnisse“ sowie „Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel“. Daraus ergeben sich vielfältige praktische Handlungsoptionen im Bereich von Bio-Landwirtschaft und -Verarbeitung, Fairem Handel, Regionalvermarktung und Naturkost, die zur Unterstützung aller SDGs beitragen.