Sommerschnitt für reiche Ernte
Tipp zum 1. Juli, dem Tag der Früchte: So schneiden Sie Steinobst wie Kirsche, Marille und Co richtig.
Am 1. Juli ist Tag der Früchte: Ob als vitaminreiches Topping im Müsli, als Blickfang im spritzigen Aperitif, fruchtige Note im selbstgemachten Dessert oder einfach als gesunder Snack zwischendurch, Obst und Beerenfrüchte versüßen jeden Moment und sind vielfältig einsetzbar. Noch besser schmecken sie selbst geerntet und in Bio-Qualität aus dem eigenen Garten. Gerade jetzt in der Ferienzeit freuen sich vor allem Kinder über einen bunten Naschgarten.
Wer viele Pflaumen, Kirschen oder Pfirsiche im eigenen Garten genießen will, verpasst diesen Obstbäumen am besten im Sommer eine neue Frisur. Im Gegensatz zu anderen Bäumen soll Steinobst nur mit vollem Laub geschnitten werden. Auch Beerensträucher freuen sich über Verjüngung. Bettina Bayer-Grilz, Pflanzenexpertin bei bellaflora, gibt praktische Tipps, wie man sich mit der richtigen Pflege über eine reiche Ernte bei Steinobst freuen kann:
Der richtige Zeitpunkt
Kirschen, Weichseln, Marillen und Pfirsiche kann man bei der Ernte bzw. kurz danach schneiden, jedenfalls hat man Zeit bis Mitte September. Speziell schwer erreichbare Äste der Kirsche und Weichsel kann man während der Ernte bereits mit den Früchten herunterschneiden. Für stark treibende Bäume wirkt sich ein Sommerschnitt beruhigend aus. Da der Baum während der Vegetationszeit die entstehenden Wunden sofort verschließen kann, ist er für den Baum sogar verträglicher.
Der richtige Schnitt
Sobald der Baum regelmäßig viele Früchte trägt, sorgt der Schnitt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fruchtbildung und Wachstum. Dafür alle senkrechten Wasserschosse und Konkurrenzzweige am Mitteltrieb und auch ältere, stark verzweigte Astpartien abschneiden, die nur noch wenige oder kleine Früchte liefern. Diese sogenannte Fruchtholzverjüngung reduziert vorübergehend den Ertrag, führt aber zu Bildung größerer, qualitativ besserer Früchte. Für alle Beerenobstsorten gilt, dass abgestorbene, vertrocknete Äste ausgeschnitten werden. Das gilt auch für kranke Zweige. Zu dicht stehende Triebe oder Zweige, die quer durch den Strauch wachsen, sollten ebenfalls ausgelichtet werden, damit die Früchte so viel Sonne wie möglich bekommen.
Das richtige Werkzeug
Erst mit dem richtigen und qualitativ hochwertigen Werkzeug macht der Baumschnitt richtig Spaß. Zur Grundausstattung zählen Schere und Säge. Unter der riesigen Scherenauswahl sind für den Baumschnitt die herkömmlichen Klingenscheren empfehlenswert. Um Quetschungen zu vermeiden, sollte die Schere mit der Klinge in Stammrichtung angesetzt werden. Es gibt Astsägen, die nach innen geschliffen sind und ein besonderes feines Schnittbild ergeben. Für feinere Arbeiten am Baum sollte eine Gartenhippe eingesetzt werden.
Über bellaflora
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