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VKI: Vorsicht bei Badezusätzen für Kinder

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnt vor bedenklichen Substanzen in Badezusätzen, mit denen Kinder nicht in Berührung kommen sollten.

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Foto: val14-pixabay

Viele Produkte enthalten Azofarbstoffe und potenziell allergene Duftstoffe

Sie sprudeln, schäumen, knistern und glitzern: Badezusätze sind beliebt bei Kindern und berüchtigt bei Eltern. Denn nach dem Badespaß steht oft der Kampf gegen hartnäckige Verfärbungen an. Farbreste sind bei Badezusätzen für Kinder jedoch nicht das Hauptproblem. Vielmehr sind es bedenkliche Substanzen, mit denen Kinder nicht in Berührung kommen sollten: So fanden die Tester des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) in 10 von 15 Produkten potenziell allergene Duftstoffe, Azofarbstoffe oder andere bedenkliche Inhaltsstoffe wie etwa Polyacrylamid. Nur fünf Produkte sind aus Sicht der Konsumentenschützer auch tatsächlich empfehlenswert. Die detaillierten Testergebnisse gibt es ab dem 30.01. im Februar-KONSUMENT und online unter www.konsument.at.

Einige Azofarbstoffe können Allergien auslösen, manche im Tierversuch auch Krebs. Dennoch waren Azofarbstoffe in sechs getesteten Produkte enthalten (in Claires, Crayola, Glibbi Slime sowie in den drei getesteten tetesept Kinder Badespaß-Produkten). „Für die Herstellung von Badezusätzen sind Azofarbstoffe kein notwendiger Bestandteil. Es ist uns daher unverständlich, warum sie dann ausgerechnet in Kinderprodukten eingesetzt werden“, kritisiert VKI-Chemikerin Birgit Schiller.

In fünf Produkten wurden zudem die Duftstoffe Eugenol, Geraniol, Limonene und Linalool gefunden. Diese Duftstoffe sind für ihr allergenes Potenzial bekannt und müssen deshalb laut EU-Kosmetikverordnung auf der Verpackung gesondert deklariert werden. In den getesteten Badezusätzen von Dresdner Essenz Dreckspatz, Kneipp naturkind und Lüttes Welt fanden sich sogar mehrere dieser Stoffe zugleich.

Das Glibbi Einhorn Glitzerbad von Simba besteht wiederum fast ausschließlich aus Polyacrylamid. Diese Substanz sorgt nicht nur dafür, dass der Boden der Badewanne mit einem gefährlich rutschigen Schleimfilm überzogen wird. Bei Produkten, die aus Polyacrylamid bestehen, kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass sie auch Acrylamid enthalten. Acrylamid hat sich in Tierversuchen als erbgutschädigend und krebserregend erwiesen. Darüber hinaus sollte es aufgrund seiner umweltschädigenden Wirkung nicht in Gewässer, Abwasser oder in den Boden gelangen.

„Badezusätze sind kein Produkt für den alltäglichen Gebrauch. Für Kinder unter 3 Jahren sollten sie ohnehin tabu sein“, gibt Schiller zu bedenken. „Wer nicht auf Badezusätze verzichten will, achtet am besten auf die Liste der Inhaltstoffe: Je kürzer, desto besser. Aber Achtung: Hinter dem harmlos wirkenden Begriff ,Lebensmittelfarbe‘ können sich sehr wohl auch Azofarbstoffe verbergen.“ Badezusätze lassen sich ohne großen Aufwand auch selbst herstellen. Wie, das zeigen VKI-Expert*innen in einem Blogbeitrag.

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 30.01. in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at.