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Gütesiegel im Check

Gütesiegel erleichtern den Einkauf. Aber für welche Standards stehen die unterschiedlichen Siegel? Und was bedeuten sie genau?

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Foto: Anya Berkut/Thinkstockfotos Mann hält im Supermarkt eine Dose in der Hand und kontrolliert Gütesiegel.

Gute Gütesiegel machen die Lebensmittelherstellung besser für Mensch, Tier und Natur.  Sie sind aber nur dann wirklich sinnvoll, wenn es neben sorgfältig durchdachten sozialen und ökologischen Kriterien auch ein gutes Kontrollsystem gibt. Zwei Gütesiegel-Checks von GLOBAL 2000/ Südwind und von Greenpeace helfen bei der Orientierung in der zunehmenden „Gütesiegelflut“.

Für österreichische Biosiegel und die Handelsmarken, die mit Bioqualität werben, gelten als gesetzliche Basis die EU-Bioverordnung und die Bio-Richtlinien des Österreichischen Lebensmittelbuches. Darüber hinaus steht es den Marken und Verbänden frei, strengere Kriterien anzulegen. > mehr zu Gütesiegel für Biolebensmittel lesen

Ansonsten gibt es keine gesetzliche Anforderungen oder ein eigenes Gesetz für Gütesiegel und Gütezeichen. Jeder kann ein Prüf- oder Gütesiegel nach selbstentwickelten Richtlinien kreieren. Die Konsumenten selbst müssen sich auf die langwierige Suche nach Kriterien und Überprüfungsvorschriften begeben.

Gütesiegelcheck von GLOBAL 2000 und Südwind

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Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind haben im November 2017 22 Gütesiegel für Lebensmittel genau unter die Lupe genommen und mittels Ampelsystem in den vier Kategorien Umwelt, Soziales, Tierwohl und Fundiertheit bewertet. Beispielsweise wurden Fairtrade mit „hohem Anspruch”, UTZ mit „mittlerem Anspruch” und das AMA Gütesiegel mit „niedrigem Anspruch” beurteilt. Das Prädikat „Vorreiter“ als Gütesiegel mit besonders hohem Anspruch bekamen unter anderem  Demeter "Ja! Natürlich" und "Zurück zum Ursprung" zuerkannt.

Gütesiegel-Check zum Download

Zeichen-Tricks: Gütezeichen-Guide von Greenpeace

Im Februar 2018 hat Greenpeace 26 Kennzeichnungen für Lebensmittel unter die Lupe genommen. Der Schwerpunkt lag auf den Umweltkriterien, zusätzlich wurden Tierschutz- und Sozialkriterien berücksichtigt. 

Von den 26 wichtigsten Gütezeichen hat Greenpeace drei orange, also als wenig vertrauenswürdig, und sechs rot, also als absolut nicht vertrauenswürdig, bewertet. Besonders schlecht schneidet etwa das Meeresfisch-Siegel MSC ab. Ebenso das Palmöllabel RSPO, das Aquakultur-Label ASC, Pro Planet und Rainforest Alliance. >Lesen Sie mehr.

Die gute Nachricht: Auf Bio ist Verlass

Auf viele Gütezeichen können sich die KonsumentInnen verlassen, darunter alle Bio-Siegel, Fairtrade, das V-Label oder das „Ohne Gentechnik hergestellt“-Zeichen. Auch die Bio-Marken der Supermärkte sind top und gehen in ihren Produktionsstandards teilweise sogar weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus.

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Foto: Fairtrade/St. Pierre Foto: Fairtrade/St. Pierre

Gütesiegel im fairen Handel

Wir genießen, was der Süden produziert: Kaffee, Kakao, Tee oder Bananen gehören wie selbstverständlich zu unserem Leben. Nicht ganz so selbstverständlich ist, dass die ProduzentInnen in den Ländern der dritten Welt auch von ihrer Arbeit leben können. Der faire Handel verbessert ihre Lebensbedingungen.

Faire Gütesiegel und ihre Kriterien

Gut gemachte Gütesiegel können Werkzeuge der Veränderung sein, sie sind aber mit Garantie keine Wundermittel. Für weitreichende Änderungen in Richtung Nachhaltigkeit müssen die Menschen ihre Konsum- und Produktionsmuster überdenken. Bewusst und mit Genuss das konsumieren, was man tatsächlich braucht und nichts verschwenden, ist die erste Regel für verantwortungsvollen Konsum.

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