Wertvoll wirtschaften
Die derzeitige Schere zwischen Arm und Reich zeigt, dass das System des absolut freien Marktes global gesehen gescheitert ist.
Das System des freien Marktes bietet keine gesamtgesellschaftlichen Lösungen, sondern bevorzugt bestimmte Schichten. Dieser Missstand wird von unternehmerischer Seite wahrgenommen und es lässt sich ein Trend in Richtung "soziales Wirtschaften" beobachten. Einige Unternehmen nutzen zwar ihre sozialen Maßnahmen, um das eigene Image in der Öffentlichkeit aufzupolieren, doch viele nehmen ihre Verantwortung der Gesellschaft gegenüber ernst.
Social Entrepreneur. Das ist ein relativ junger Begriff, den man sich merken sollte, denn er wird in Zukunft immer öfter zu hören sein. Er bezeichnet Unternehmer mit ausgefallenen Ideen und Visionen, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen.
Die Biotechnologin und Unternehmerin Gundula Schatz beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Phänomen der Social Entrepreneurship: "Im Moment bilden die Social Entrepreneurs noch eine Art Avantgarde des neuen Wirtschaftens. Aber die Nachfrage nach einer sozialen Wirtschaft wird immer größer. Und der Boom wird kommen." Im Jahr 2003 gründete sie gemeinsam mit dem Betriebswirt Andreas Salcher das Waldzell Institut. Das Grundanliegen des Instituts ist es, ein generelles wirtschaftliches Umdenken zu fördern.
Nachhaltigkeit hat in jüngster Zeit auch im alltäglichen Wirtschaftsleben abseits der Social Entrepreneurship Eingang gefunden. Unter dem Schlagwort "Corporate Social Responsibility", kurz CSR, agieren Klein- und Großunternehmen, um ihre Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen, wie etwa gezielte Anti-Diskriminierungsmaßnahmen am Arbeitsplatz durchzuführen oder umweltschonend zu wirtschaften.
Links:
Ashoka International: www.ashoka.org
Waldzell Institut: www.waldzell.org
respACT austria: www.respact.at
Ö. Institut für Nachhaltige Entwicklung: http://dyn.boku.ac.at/oin/index.php
Int. Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit (EZA): www.eza.at