Ist Zitronensäure gesundheitsschädlich?
In vielen Produkten ist Zitronensäure enthalten und sie kommt auch beim Einkochen zum Einsatz. Kann ich sie bedenkenlos verwenden und wie unterscheidet sie sich von Ascorbinsäure?
Zitronensäure ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff E 330 zugelassen. Wegen ihrer konservierenden und geschmacksbildenden Eigenschaften findet sie sich in vielen Lebensmitteln. Der Ursprung der Zitronensäure liegt in Melasse, Mais oder anderen zuckerhaltigen Stoffen, die mit Hilfe von Schimmelpilzen fermentiert werden. Diese Schimmelpilze dürfen in den USA und China gentechnisch verändert sein, in Europa jedoch nicht - und auch Pilz-Rückstände dürfen sich im fertigen Produkt nicht finden.
„Zitronensäure gilt als unbedenklich“, sagt Mag. Michael Knieli, Ernährungsexpertin bei “die umweltberatung“ Wien. „Sie ist auch im Körper ein Zwischenprodukt des Stoffwechsels. Regelmäßig in süßen Limonaden oder süßsauren Bonbons genossen, können Säuren wie Zitronensäure oder Ascorbinsäure jedoch den Zahnschmelz schädigen.“
Zitronen- vs. Ascorbinsäure
Zitronensäure ist nicht zu verwechseln mit der ebenfalls häufig als Konservierungsmittel eingesetzten Ascorbinsäure – dem Vitamin C. Es verzögert die qualitätsmindernden Einflüsse des Sauerstoffs und stabilisiert die Farbe der Lebensmittel. Reine Ascorbinsäure wird aus Glucose hergestellt und kommt immer aus dem Labor. Natürliches Vitamin C kommt hingegen in vielen Früchten vor. Hagebutten, Sanddornbeeren, Paprika und Kohl enthalten besonders viel davon. Das wasserlösliche Vitamin C hat in unserem Körper unterschiedliche Funktionen: Unser Stoffwechsel benötigt es, es ist an der Wundheilung und daran beteiligt, um Bindegewebe, Knochen, Knorpeln und Zahnfleisch aufzubauen. Auch in unserem Körper wirkt es als Antioxidans und schützt so vor Zellschäden.
Als essentieller Nährstoff gibt es empfohlene Mengen der Aufnahme - Erwachsene sollen täglich zwischen 95 und 110 mg aufnehmen. Höhere Dosen sind meist nicht problematisch, ab 3-4 g pro Tag kann es zu Magen- oder Darmbeschwerden und Durchfall kommen. Ein Mangel ist in industrialisierten Ländern selten.