Risikobarometer Umwelt 2007-2017
Die ÖsterreicherInnen sind bei Umweltthemen zuversichtlicher geworden. Als Risiken werden die soziale Ungleichheit, die Umweltverschmutzung und der Klimawandel wahrgenommen. Die Energieversorgung macht hingegen kaum Sorgen.
Die Initiative Risikodialog hat eine repräsentative Umfrage zur Wahrnehmung von Umweltrisiken durchgeführt und sie mit der letzten Erhebung von 2007 verglichen. Die Ergebnisse:
Zwei Drittel ändern ihr Verhalten
Auffallend ist, dass Frauen und Männer seit zehn Jahren die gleichen Umwelt- Risiken als relevant wahrnehmen. Unterschiede gibt es allerdings hinsichtlich der Bereitschaft, das eigene Verhalten zu ändern. Hier übernehmen Frauen ähnlich wie in der Befragung 2007 eine Vorreiterrolle. Sie geben an, ihre Gewohnheiten dauerhaft zu ändern. Über 60% aller Befragten ändern zumindest eine Zeit lang ihr Verhalten. Während 2007 knapp die Hälfte der Befragten trotz Wissens um ein Risiko passiv blieb, ist es 2017 nur mehr ein Drittel der ÖsterreicherInnen.
Größtes Vertrauen in die Wissenschaft
Wem vertrauen die ÖsterreicherInnen bei umweltrelevanten Risiken am meisten? Die größte Kompetenz wird den Universitäten und Interessensvertretungen zugeschrieben, gefolgt von den NGOs, die bei den weiblichen Befragten an Vertrauen gewonnen haben. Größere Einbußen bei der Vertrauensfrage verzeichnen die Medien und die Politik, die wie 2007 am Ende der Skala zu finden sind.
Informationsquelle Nr. 1: das Internet
Um sich über Umwelt-Risiken zu informieren, nutzen die meisten der Befragten das Internet und dies in deutlich größerem Ausmaß als vor zehn Jahren. Auch Freunde, Bekannte und Familie sind eine wichtige Informationsquelle wie auch 2007. Das Fernsehen und Online-Medien landen auf den weiteren Rängen, knapp vor Print-Medien, Radio und Sozialen Medien. Die klassischen Medien – TV, Print und Radio – werden als Informationsquelle zu Umweltrisiken weniger herangezogen als noch 2007. Informationen durch Beratungsstellen und im Rahmen von Veranstaltungen bilden zwar das Schlusslicht, gewinnen aber seit der letzten Erhebung an Bedeutung beim Einholen von Informationen.