Weihnachten in Österreich
Weihnachten ist eine Zeit voller Bräuche und Traditionen.
Zu Weihnachten feiern Christen die Geburt von Jesus. Sie liegt schon mehr als 2000 Jahre zurück. Für Christen ist Jesus der Messias und zugleich Gottes Sohn und Gott selbst. Die Bibel berichtet, dass er kam und überall von Gottes Liebe zu den Menschen erzählte. Daran erinnern sich viele Christen in jedem Jahr mit ihrem großen Lichterfest Weihnachten.
Weil die Liebe Jesu zu den Menschen für viele Christen alles überstrahlt, spielt das Licht schon in der Adventszeit eine besonders große Rolle. Je näher Weihnachten rückt, desto heller strahlen Kerzen und Leuchten. In keiner Kirche, keiner Schule, keiner Behörde und fast keinem christlichen Haushalt fehlt ein Adventskranz aus Tannenzweigen. An jedem Adventssonntag leuchtet darauf eine Kerze mehr, auf der Lichterspirale sogar an jedem Tag. Sterne und Lichterketten funkeln an Fenstern und Büschen. Sogar Plätze und Straßen sind festlich mit Tannen, Kerzen, Sternen und glänzenden Kugeln geschmückt. Die Krönung ist am Heiligabend der Tannenbaum, gespickt mit brennenden Kerzen. Und danach werden die Tage auch in der Natur wieder länger und heller.
Auch in Australien, Südamerika und anderen Ländern auf der Südhalbkugel kennen Christen diese Traditionen. Doch sie feiern Weihnachten im Sommer. Darum wirken die Lichter dort nicht ganz so feierlich.
Weihnachten ist ein Familienfest
Zeit für Partner und Kinder sowie die Familienfeiern und -besuche dominieren für viele Menschen die Feiertage
Bräuche
Die 12 Nächte um die Jahreswende werden in Österreich als Rauhnächte bezeichnet. In diesen Nächten wird das Haus ausgeräuchert, um die bösen Geister fortzujagen. Mit einer Mischung aus Glut, Weihrauch, Palmzweigen von Ostern und Kräutern der Kräuterweihe zieht man durch das Haus, um Unheil abzuhalten.
Die wichtigsten Rauhnächte sind der 21.12. (Thomasnacht), der 24.12. (Christnacht), der 31.12. (Silvesternacht) und der 5.1. (Dreikönigsnacht).
In ganz Österreich finden im Advent Christkindlmärkte statt. Dort kann man Punsch und Glühwein trinken und süße Kleinigkeiten wie Marzipan, Schaumbecher oder gebrannte Mandeln essen. Aber auch Kunsthandwerk und Christbaumschmuck kaufen.
Die Geschenke bringt in Österreich nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Es wird oft als Kind mit blonden Locken, Flügeln und Heiligenschein dargestellt. Der Erzählung nach kommt es zu Weihnachten in die Häuser und bringt (ohne gesehen zu werden) Weihnachtsgeschenke. In vielen Haushalten wird kurz vor der Bescherung am Abend des 24. Dezember das Fenster geöffnet, damit das Christkind herein fliegen kann. Als Zeichen dafür, dass die Kinder den Raum mit Weihnachtsbaum und Geschenken betreten dürfen, wird ein Glöckchen geläutet.
Quelle: Katholische Kirche Österreich