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Trennsetter für mehr Umweltbewusstsein

In Niederösterreich werden 66 Prozent des Mülls getrennt. Dennoch gibt es Luft nach oben - etwa beim Biomüll. Die neue Kampagne "Trennsetter" soll das Bewusstsein für den Wert des Mülls weiter schärfen.

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Foto: UBA/Gröger UBA/Gröger

Vor 25 Jahren wurden die Niederösterreichischen Abfallverbände gegründet. Sie organisieren die Mülltrennung, die Entsorgung und Wiederverwertung für die Gemeinden. Damals - 1993 - wurden nur 40 Prozent des Abfalls getrennt, heute sind es 66 Prozent. 25 Jahre Überzeugungsarbeit haben sich ausgezahlt: denn damit liegt Niederösterreich im Bundesvergleich über dem Durchschnitt von 60 Prozent.

Vorrangig ist jedoch, dass der Müll erst gar nicht entsteht und nicht in der Umwelt landet.

Beeindruckende Sammelmengen

In Summe werden 540 Kilogramm Abfall pro Person und pro Jahr gesammelt, was ein Plus von 20 Kilogramm seit 2013 bedeutet. Das ist vor allem auf die gesteigerte Sammlung von Altmetall, Altpapier und Grünschnitt zurückzuführen.

Besonders bewährt hat sich die getrennte Sammlung von Elektroaltgeräten und die Sammlung von Altspeiseöl. Seit der Einführung der Elektroaltgeräte-Sammlung im Jahr 1996 wurden 160.000 Tonnen alte Geräte und Elektroschott sowie 20.000 Tonnen Altöl gesammelt. Ebenso wurden 20.000 Tonnen Altmetall gesammelt. "Aus diesen 20.000 Tonnen Altmetall könnte man 2,1 Millionen neue Fahrräder oder 30 Mal den St. Pöltner Klangturm bauen," macht LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf anschaulich.

Trennsetter

Gemeinsam mit dem Präsident der Ö Umweltverbände Anton Kasser stellte Pernkopf am 2. Mai den nächsten Schritt vor: Mit der groß angelegten Kampagne "Trennsetter" soll das Umweltbewusstsein und die Trennmoral der Bevölkerung weiter geschärft und bewusst gemacht werden, welches „Leben" in vermeintlichem Müll noch steckt. Die Kampagne wird durch mehr als 2000 aufgestellte Tafeln und zahlreiche Brückentransparente sichtbar gemacht. Mit dem Ziel, die Menschen zu sensibilisieren und mitzunehmen. "Denn in Zukunft geht es vielmehr darum, den Lebenslauf von Materialien aller Art zu verlängern. Aus alten PET-Flaschen können Sportschuhe werden, aus Altpapier neue Bücher-Bestseller", sagt Anton Kasser.

www.trennsetter.at