Was ist Ramadan?
Was ist der Ramadan und welche Bedeutung hat er für Muslime?
Der Ramadan ist der Fastenmonat. Das heißt, dass viele der 1,6 Milliarden Muslime von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts essen oder trinken. Für Menschen in St. Pölten heißt das zum Beispiel, dass etwa von 3 Uhr nachts bis 20:15 Uhr gefastet wird.
Der Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islams und ist der neunte und heiligste Monat des islamischen Mondkalenders und dauert je nach der Stellung des Mondes entweder 29 oder 30 Tage.
Muslime fasten im Ramadan seit dem Jahr 623, um Demut, Ehrfurcht und Respekt vor dem Leben, vor der Natur und vor den Gaben Gottes zu zeigen, die Seele zu reinigen und das Verhältnis zu den Mitmenschen zu festigen. Ramadan ist eine besonders heilige Zeit im muslimischen Leben und auch ein Monat der Nächstenliebe und um mit Menschen, die von Armut betroffen sind, zu fühlen.
Sehr typisch im Ramadan ist unter anderem, dass Datteln gegessen werden oder Süßholz-Tee getrunken wird.
Warum wird gefastet?
Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt.
Wer ist zum Fasten verpflichtet?
Die Fastenvorschrift im Monat Ramadan gilt für jeden geistig zurechnungsfähigen Muslim, Mann oder Frau, der die Pubertät erreicht. Die Pubertät kennzeichnet die Mündigkeit im Islam. Kinder, die die Pubertät nicht erreicht haben, werden ermutigt so viele Tage zu fasten wie sie können. So können sie sich nach und nach mit zunehmenden Alter an dieses Gebot gewöhnen.
Gibt es Personen, die vom Fasten ausgenommen sind?
Nur wer das Fasten, so wie es im Islam vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden durchführen können, ist zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation und ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen. Personen, deren gesundheitliche Situation sich voraussichtlich nicht bessern wird wie z.B. chronisch Kranke oder Altersschwache, sollen für jeden im Ramadan versäumten Fastentag einen Bedürftigen speisen (die sog. Fidya). Andere, die unter die Ausnahmeregelung fallen und deren Situation sich bessern wird wie z.B. Schwangere, stillende Mütter etc. holen die versäumten Fastentage zu einem späteren Zeitpunkt nach.
Wie wird am Ende des Ramadan gefeiert?
Ramadan endet traditionell mit einem dreitägigen Fest. Auf Arabisch heißt es Id al-Fitr (Fest des Fastenbrechens), auf türkisch Seker Bayrami (Zuckerfest). Muslime beginnen das Fest mit einem besonderen Gebet nach Sonnenaufgang. Danach feiern sie gemeinsam in der Familie und mit Freunden.
Quelle: www.derislam.at