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Worum geht es im Advent?

Im Advent bereiten sich viele Christen auf den Geburtstag von Jesus Christus vor. Ihn feiern sie mit dem Weihnachtsfest. Am 1. Advent beginnt auch das Kirchenjahr.

Advent-Kerze
Foto: Ralfor-Pixabay

Den Advent führte das Bistum Tour am Ende des 5. Jahrhunderts offiziell ein. Dabei legte es auch gleich fest, wann der Advent beginnen und enden sollte. Der Beschluss gilt bis heute, ist aber etwas kompliziert: Der 1. Advent ist immer der vierte Sonntag vor dem 24. Dezember. Das ist frühestens der 27. November und spätestens der 3. Dezember. Den 4. Adventssonntag feiern Christen frühestens am 18. und spätestens am 24. Dezember.

Worum geht es im Advent?

Das lateinische Wort Advent bedeutet Ankunft. Christen meinen damit die Geburt von Jesus. Sie liegt schon mehr als 2000 Jahre zurück. Für Christen ist Jesus der Messias und zugleich Gottes Sohn und Gott selbst. Die Bibel berichtet, dass er kam und überall von Gottes Liebe zu den Menschen erzählte. Daran erinnern sich viele Christen in jedem Jahr mit ihrem großen Lichterfest Weihnachten.

Schon die Vorbereitungszeit auf das Fest ist sehr wichtig: Der Advent soll zur Besinnung auf den Glauben und zum Nachdenken anregen. Dabei helfen viele Bräuche und Traditionen. Einige sollen schon im 4. Jahrhundert entstanden sein. Um sich auf ihren Glauben zu konzentrieren, fasteten damals viele Christen vor Weihnachten drei Wochen lang. Außerdem gingen sie häufiger in die Kirche und taten Gutes.

Weil die Liebe Jesu zu den Menschen für viele Christen alles überstrahlt, spielt das Licht schon in der Adventszeit eine besonders große Rolle. Je näher Weihnachten rückt, desto heller strahlen Kerzen und Leuchten. In keiner Kirche, keiner Schule, keiner Behörde und fast keinem christlichen Haushalt fehlt ein Adventskranz aus Tannenzweigen. An jedem Adventssonntag leuchtet darauf eine Kerze mehr, auf der Lichterspirale sogar an jedem Tag. Sterne und Lichterketten funkeln an Fenstern und Büschen. Sogar Plätze und Straßen sind festlich mit Tannen, Kerzen, Sternen und glänzenden Kugeln geschmückt. Die Krönung ist am Heiligabend der Tannenbaum, gespickt mit brennenden Kerzen. Und danach werden die Tage auch in der Natur wieder länger und heller.
Auch in Australien, Südamerika und anderen Ländern auf der Südhalbkugel kennen Christen diese Traditionen. Doch sie feiern Weihnachten im Sommer. Darum wirken die Lichter dort nicht ganz so feierlich.

Advents- und Weihnachtsbräuche

Spätestens am ersten Adventsonntag steht in den meisten österreichischen Wohnungen ein Adventkranz. Ursprünglich hatte er 24 Kerzen, heute sind es nur noch vier. An jedem Adventsonntag wird eine neue angezündet. Heute haben meist alle vier Kerzen die gleiche Farbe. Ist der Kranz traditionell, gibt es drei in der Farbe Lila und eine in der Farbe rosa. Diese zeigt den 3. Adventsonntag an.

Die Österreicher lieben Mehlspeisen. Im Advent werden in ganz Österreich vor allem Kekse gebacken. Welche Sorte unterscheidet sich von Region zu Region und auch nach persönlichen Vorlieben. Besonders beliebt sind bei den Österreichern Vanillekipferl und Lebkuchen.

In fast jeder Familie hängt ein Adventskalender und vertreibt Kindern die Wartezeit. Sie dürfen an jedem Tag ein neues Türchen öffnen. Dahinter finden sie ein kleines Bild oder Schokolade. Eine Adventskalender-App zeigt vielleicht sogar ein Video oder verleitet zu einem Spiel.

Viele Christen basteln Weihnachtsschmuck und Geschenke für Freunde und Verwandte, backen Plätzchen oder lesen, singen und spielen Weihnachtsgeschichten und -lieder. Sie erklingen sogar draußen vor der Tür, denn in fast jedem größeren Ort stimmen Weihnachtsmärkte mit Musik und Duft von Zimt und gebrannten Mandeln auf das Fest der Feste ein.

Orthodoxe Christen bereiten sich ganz anders auf Weihnachten vor. Sie leben 40 Tage lang vegan, verzichten auf Milch, Käse, Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel – und auch auf Plätzchen und Süßigkeiten.

Quelle: Katholische Kirche Österreich