Crowd4Climate - Crowdinvesting für den Klimaschutz
Strom aus dem Solarcontainer und Solarpaneele statt Kerosinlampen: Crowdfunding bringt saubere Energien in Entwicklungsländer. Über die Möglichkeiten und die Risiken dieser Crowdinvests wurde bei einer Veranstaltung in Wien diskutiert.
Eine Informationsveranstaltung am 8. März im Festsaal des BMLFUW brachte Interessierte, InvestorInnen und Projektträger aus Afrika zusammen.
Klimaschutz und Crowdinvesting: Was steckt dahinter? Welche Projekte werden finanziert? Warum überhaupt Crowdinvesting in Entwicklungsländern? Wie hoch ist das Risiko und wie kann ich investieren? Diese Fragen wurden bei einer Informationsveranstaltung der Crowd4Climate Plattform am 8. März 2017 im BMLFUW diskutiert.
Andrea Hagmann, Vorständin der Österreichischen Entwicklungsbank, erläutert in ihrer Keynote die nach wie vor bestehende Lücke in der Finanzierung von Entwicklungsprojekten und wies darauf hin, dass Crowdinvesting dazu beitragen kann, diese Lücke zu schließen.
Die Crowdinvesting-Plattform Crowd4Climate stellt zwei aktuelle Investitionsprojekte vor:
„Mobiler Solarcontainer“ in Niamé, Mali
Der mobile Solarcontainer des deutschen Unternehmens Africa GreenTec möchte 300 Haushalte mit CO2-freiem und sauberem Strom beliefern. Für die Anschaffung und Installation des Solarcontainers wird eine Finanzierungssumme von mindestens EUR 150.000,- benötigt. Mit ihrem Investment können InvestorInnen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Landes leisten: der Solarcontainer substituiert die bisher aus Dieselgeneratoren produzierte Elektrizität – das spart pro Jahr 52 Tonnen CO2 ein.
„Die Investition in die Projekte ist eine gute Möglichkeit, die Themen Klimaschutz und Ausbau erneuerbarer Energien in Afrika voranzutreiben. Gleichzeitig ist es eine sinnvolle Geldanlage und Alternative zu herkömmlichen Investitionsformen. Das Potential ist enorm. Afrika ist ein großer Markt“, informierte Charlie Njonmou, CEO von Mobile Solarkraftwerke Afrika – Partner von Africa GreenTec in Mali. Das Unternehmen hat für seinen innovativen Ansatz der Mobilen Solarkraftwerke bereits mehrere Auszeichnungen – Platz 1 der Energy Awards, imug rating: „very good“, pv magazine award „top business model“ – erhalten.
Investitionen sind ab einem Betrag von 250,- Euro noch bis 31. Mai 2017 möglich, wobei mehr als ein Drittel der benötigen Finanzierungssumme bereits eingebracht wurde.
„Solarheimsysteme“ für Uganda
Die Firma SOLANTIS Solar wurde von zwei Österreichern gegründet und vertreibt „Solarheimsysteme“ in Uganda: Die Solarsysteme sind eine umweltfreundliche und sichere Alternative zu Kerosinlampen – jedes installierte Solarsystem spart über die Lebenszeit 1,5 Tonnen CO2 ein.
Ines Schreckeneder, CEO der Solantis Solar Ltd., betonte auch die gesellschaftspolitische Wirkung ihrer unternehmerischen Aktivität: „Wir unterstützen mit unseren Solarpaneelen nicht nur den Ausbau der erneuerbaren Energie in abgelegenen Regionen des Landes, sondern fördern und beschäftigen vor allem auch Frauen, die sonst am Arbeitsmarkt absolut benachteiligt sind.“
Solantis Uganda hat als erstes Projekt auf Crowd4Climate die Finanzierungsschwelle erreicht. Mehr als 50.000 Euro wurden von den InvestorInnen eingebracht. Somit ist diese Finanzierung bereits gesichert. Das maximale Finanzierungslimit für das Projekt Solantis Uganda liegt bei 250.000 Euro. Die Kampagne läuft ebenfalls noch bis 31. Mai 2017. Mit der Kapitalaufnahme wird Solantis neue Regionen erschließen und seine Produktpalette erweitern.
Weitere Informationen zur Plattform Crowd4Climate: www.crowd4climate.org