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Internet muss grüner werden

Es gibt sie, die Vorreiter für ein „grüneres“ Internet, das zeigt der aktuelle Bericht von Greenpeace „Clicking Clean“.

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Foto Tablat: Istockphoto/Huchen Lu Foto Tablat: Istockphoto/Huchen Lu

Vor allem große Unternehmen wie Apple, Facebook und Google setzen mittlerweile verstärkt auf erneuerbare Energien. Ein unkooperativer Energiesektor und der rasant wachsende Energiebedarf gefährden jedoch diese ambitionierten Ziele. In einigen Gegenden mit besonders vielen wichtigen Datenzentren wie etwa Taiwan gibt es immer noch Widerstand gegen erneuerbare Energie durch dort ansässige Energiemonopolisten. Dies führt gemeinsam mit dem schnellen Wachstum der digitalen Welt und dem dazugehörigen Stromverbrauch zu einer steigenden Nachfrage nach fossiler Energie.

„Mehr und mehr Technologieunternehmen entscheiden sich für erneuerbare Energiequellen, stoßen damit aber auf taube Ohren bei Energiemonopolisten. Internetunternehmen müssen zusammenarbeiten und Druck auf Energieunternehmen und Entscheidungsträger aufbauen, um eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu ermöglichen“, fordert Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace in Österreich.

Der Bericht beleuchtet auch die weiterhin fehlende grundlegende Transparenz bei dem Cloud-Giganten Amazon Web Services (AWS), zu dessen Kunden unter anderem Pinterest oder Netflix gehören. AWS hat sich zwar verpflichtet, seine Anlagen mit erneuerbarer Energie zu betreiben, die mangelnde Transparenz gibt dennoch Grund zur Sorge. Greenpeace deckte auf, dass AWS in neue Datenzentren in Gegenden investiert, die nur zu zwei Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt werden. „Bei einer solchen Standortwahl müssen wir die kommunizierten Ziele von AWS zumindest in Frage stellen“, sagt Kaller. 

Apple ist weiterhin Vorreiter bei der Versorgung seiner Datenzentren mit erneuerbarer Energie. Trotz des schnellen Wachstums des Unternehmens war Apple in der Lage, sein Ziel einer zu 100 Prozent durch erneuerbare Energie betriebenen Cloud zumindest für ein weiteres Jahr zu erfüllen. Gefolgt wird Apple von Yahoo, Facebook und Google mit 73, 49 und 46 Prozent sauberer Energie. Amazons derzeitige Investments ergeben Berechnungen von Greenpeace zufolge einen Energiemix mit nur etwa 23 Prozent erneuerbarer Energie.

Greenpeace hat alle im Bericht bewerteten Unternehmen kontaktiert und um Daten zu deren Energieverbrauch gebeten. Wenn Unternehmen wie beispielsweise Amazon keine Daten zur Verfügung gestellt haben, hat Greenpeace den Energieverbrauch aufgrund von konservativen Schätzungen und mit Hilfe von öffentlich zugänglichen Informationen berechnet. „Amazon muss mehr Informationen zum Fußabdruck seiner Datenzentren zur Verfügung stellen und nach dem Vorbild von Apple, Google und Facebook erklären, wie das Unternehmen sein Ziel von 100 Prozent erneuerbarer Energie erreichen will“, betont Kaller.

Deutschsprachige Zusammenfassung des Reports „Clicking Clean: A Guide to Building the Green Internet“ .