Klimanotstand in Österreich: Jetzt müssen Taten folgen
ÖVP, SPÖ, NEOS und Liste Pilz / JETZT haben den Klimanotstand für Österreich beschlossen. Nun sind ambitionierte Maßnahmen seitens der Politik gefragt, um die Klimakrise zu stoppen.
Österreich folgt mit dem Parlamentsbeschluss vom 25. September 2019 dem Beispiel von Ländern wie Großbritannien oder Irland. Die Ausrufung des Klimanotstands ist ein wichtiger Schritt, damit die Klimakrise auf nationaler Ebene endlich ernst genommen und mit ambitionierten Maßnahmen eingedämmt wird.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert von der zukünftigen Regierung die Bereitstellung von zeitlichen und finanziellen Ressourcen zur Bekämpfung der Klimakrise. Dazu zählt ein massiver Ausbau der erneuerbare Energien, eine Trendwende im Mobilitätssektor, sowie eine ökosoziale Steuerreform. Denn es sei ungewiss, ob die Klimaschutzziele 2020 erreicht werden können, noch gäbe es einen konkreten Plan wie Österreich die EU-Zielsetzung der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 36% erreichen will.
Die Bedrohung durch die Klimakrise wurde erst diese Woche erneut mit dem Klimabericht der Weltwetterorganisation (WMO) aufgezeigt: Laut diesen neuesten Analysen, eskaliert die Erderhitzung noch schneller als bisher angenommen. Wollen wir die globale Erwärmung des Planeten auf 1,5 Grad begrenzen, bleiben laut Weltklimarat noch elf Jahre, um die globalen Emissionen zu halbieren. Scheitert dieses Unterfangen, steht uns ein unaufhaltsamer Kollaps des jetzigen Klimasystems bevor. Rapide steigende Temperaturen, massives Artensterben sowie ein steigender Meeresspiegel bedrohen dann den Lebensraum von Millionen Menschen. Österreich ist dabei mit seinem sensiblen alpinen Klima besonders gefährdet.