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EU-Pläne sind mit Klimaschutzzielen nicht vereinbar

Klimawissenschaftler haben errechnet, dass fossile Energie­träger spätestens 2035 weitgehend ersetzt werden müssen.

Eine Studie im Auftrag von Friends of the Earth Europe zeigt, dass die Erreichung der Klimaziele für Europa einen viel rascheren Ausstieg aus fossiler Energie bedeuten, als dies in bisherigen Plänen vorgesehen ist. Die Klimawissenschafter berechneten, dass beim derzeitigen Emissionsniveau das CO2-Budget der EU bereits in neun Jahren aufgebraucht wäre, das noch zur Verfügung steht, um die Paris-Ziele einzuhalten. Die erforderlichen Reduktionspfade für eine Einhaltung der 2°C-Grenze gehen weit über die derzeitigen EU-Ziele hinaus, die eine Reduktion von Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 vorsehen.


Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass innerhalb der nächsten zwanzig Jahre ein fast kompletter Ausstieg aus fossiler Energie gelingen muss und nach 2035 fossile Energieträger weitgehend ersetzt werden müssen. Ein erster Schritt zur Umsetzung dafür ist es, zumindest keine weiteren fossilen Vorkommen mehr zu erschließen, das gilt auch für Erdgas. Derzeit sieht die EU aber sogar einen massiven Ausbau der Infrastruktur für Erdgas vor. Weiters müssen die Klimaziele der EU nach oben angepasst werden.

Derzeit findet (vom 6.-17.11.) die Klimakonferenz in Bonn statt. Im Zentrum stehen die Einigung auf Regeln zur Umsetzung des Parisabkommens („rulebook“) und die Vorbereitung des „Facilitative Dialogues 2018“. Im Facilitative Dialogue gibt es die Möglichkeit, größere Anstrengungen für Klimaschutz zu vereinbaren.

Die Studie finden Sie unter www.foeeurope.org/NoRoomForGas sowie eine Zusammenfassung auf Deutsch unter www.global2000.at/presse