Ostereier: Wie Sie Azofarben vermeiden
Im Handel erhältliche Farben zum Selberfärben von Ostereiern enthalten mehrheitlich für die Gesundheit problematische Azofarbstoffe, ohne mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen zu sein. Greenpeace warnt vor diesen bedenklichen Farben.
Der „Oster-Check“ von Greenpeace hat gezeigt, dass nach wie vor Eierfarben im Handel erhältlich sind, die Azofarbstoffe enthalten. Betroffen waren 50 der insgesamt 60 untersuchten Produkte. Dass es auch ohne bedenkliche Farbstoffe geht, zeigen die Alternativ-Produkte, die mittlerweile im Handel erhältlich sind sowie verpackte bereits gefärbte Ostereier.
„Es ist unverantwortlich, dass gerade Ostereierfarben, mit denen oftmals auch Kinderhände in Berührung kommen und die auch auf das Eiweiß abfärben können, nach wie vor gesundheitlich bedenkliche Azofarbstoffe enthalten, und diese nicht mal demensprechend gekennzeichnet werden müssen“, ist Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace. Besagte Azofarbstoffe können etwa Allergien hervorrufen und stehen im Verdacht, Hyperaktivität bei Kindern auszulösen. Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen müssen in der EU mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein. "Stempelaufdrucke und Farbverzierungen auf den Schalen von Eiern" sind davon jedoch ausgenommen – eine Ausnahmeregelung, derer sich die Hersteller der Eierfarben offenbar bedienen.
„Bunte Ostereier brauchen keine bedenklichen Farbstoffe!“, sagt Kaller und rät KonsumentInnen zu verpackten bereits gefärbten Eiern, natürlichen Färbemitteln oder Eierfarben, die ohne Azofarbstoffe auskommen, zu greifen. Auch im Vorjahr hatte Greenpeace die bedenklichen Eierfarben kritisiert, heuer sind mit zwei Produkten bei Hofer erstmals Azofarbstoff-freie Farben in heimischen Supermarktregalen zu finden. „Andere Supermarktketten haben hier noch dringenden Aufholbedarf und müssen rasch ihr Angebot umstellen“, fordert die Greenpeace-Sprecherin. Natürliche Ostereierfarben findet man beispielsweise im Bio-Supermarkt oder man verwendet Naturprodukte wie Zwiebelschalen oder Kurkuma zum Färben.
Von lose verkauften gefärbten Eiern, wie sie etwa in Bäckereien zu finden sind, rät die KonsumentInnensprecherin gänzlich ab: „Für ‚unverpackte, gekochte und gefärbte Eier‘ gibt es überhaupt keine Kennzeichnungspflicht. Ob man also mit diesen Eiern etwa auch Azofarbstoffen, Gentechnikfutter oder schlechte Tierhaltung mitkauft, ist unklar. Verantwortlich dafür ist das Gesundheitsministerium, das sich dieses Umstandes zwar bewusst, aber seit Jahren untätig ist.“
Alternativprodukte ohne Azofarbstoffe: www.marktcheck.at