Schul- und Prüfungsangst - wie Eltern ihren Kindern helfen können
Etwa die Hälfte aller SchülerInnen leiden unter Prüfungs- oder Schulangst. Josef Zollneritsch, Schulpsychologe im Landesschulrat, hat für Eltern Tipps parat, was sie gegen diese Ängste tun können.
Gerade die VolksschülerInnen freuen sich meist richtig auf die Schule. Viele Kinder und Jugendliche wachen aber bereits mit einem mulmigen Gefühl auf. Denn die anfängliche Freude verwandelt sich bei vielen SchülerInnen im Laufe der Zeit in Angst. In Angst vor der Schule und vor Prüfungen. Je nach Altersstufe leiden 40 bis 50 Prozent von ihnen „manchmal“ oder „oft“ unter Prüfungsangst, jede/r fünfte SchülerIn ist von Schulangst betroffen, zeigt ein Forschungsbericht des Bildungsministeriums.
Schulangst ist Elternangst
Diese Ängste können sich zu nachhaltigen Schwierigkeiten auswachsen, warnt Josef Zollneritsch, Leiter der Abteilung Schulpsychologie im Landesschulrat Steiermark. Und appelliert dabei an die Verantwortung der Eltern: „Schulangst ist Elternangst“, betont er. Daher sei es wichtig, dass die Eltern ihre Sorgen, die sie sich wegen der Schule machen, nicht an die Kinder weitergeben. Wichtig sei es, dem Nachwuchs zwar klar zu machen, dass einige Herausforderungen auf ihn zukämen, zugleich aber ein positives Gefühl zu vermitteln: „Die Botschaft muss sein: Schule ist zumutbar – und du schaffst das, was dich erwartet.“
Dabei spiele auch die Selbständigkeit eine Rolle. Denn die Schule sei eine Sache der Kinder. „Die Eltern sind nur dann gefragt, wenn sie Hilfe brauchen.“ Das fange schon bei den Kleinsten an, etwa bei der Bewältigung des Schulweges und reiche bis hin zum selbständigen Lernen.
Mitunter gebe es aber auch Fälle, in denen die Ermutigungen und Bestärkungen der Eltern keine Früchte mehr tragen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, beispielsweise die Schulpsychologie.
Info: www.bildung-stmk.gv.at