Studie „Arbeit 2040“
Digitalisierung, Internationalisierung, technische Innovationen, all das verändert bereits jetzt unsere Arbeits- und Wirtschaftswelt. Wo werden wir 2040 stehen und was braucht es, um dafür gut gerüstet zu sein?
Die Studie Arbeit 2040, die vom WIFI Management Forum in Kooperation mit Marketagent.com online reSEARCH GmbH durchgeführt wurde, geht der Frage nach, was es braucht, um für die Arbeitswelt 2040 gut gerüstet zu sein. Dafür wurden 479 Kunden/-innen des WIFI Management Forum (HR Entscheidungsträger und Führungskräfte) mittels Online-Fragebogen befragt.
Lebenslanges Lernen und ständige Weiterentwicklung im Job wird auch weiterhin notwendig und wichtig sein, um sich als Unternehmen den verändernden Arbeitsbedingungen erfolgreich zu stellen, das meinen 80,6 Prozent der Entscheidungsträger/-innen. „Besonders gilt das für Führungskräfte. Neben technischen und IT-Themen, die stark an Bedeutung gewinnen, erfordert die Digitalisierung auch neue Rahmenbedingungen, eine Veränderung der Denkweise und der Unternehmenskultur. Aus der Vorstellung eines flexiblen Jobs könnte im Jahr 2040 ein „immer und überall“ Job werden, der die Grenzen von Beruf und Freizeit auflöst.
Kompetenzanforderungen verlagern sich
Gefragt zu den Fähigkeiten und Kompetenzen, die im Vergleich zu heute stark an Bedeutung gewinnen werden landen mit Vorsprung die digitalen Kompetenzen (76 Prozent), gefolgt von persönlichen Kompetenzen (58 Prozent) und sprachlichen/interkulturellen Kompetenzen (53 Prozent). Knapp die Hälfte werden auch die Methodenkompetenzen (46 Prozent) und dicht gefolgt von den sozialen Kompetenzen ausmachen (45 Prozent). Immer noch mit über einem Drittel wurden die Kommunikationskompetenz (39 Prozent) und die Fachkompetenz (34 Prozent) genannt.
Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:
- Die befragten Entscheidungsträger sind sich mehrheitlich einig, dass sich die Arbeitswelt insgesamt und auch der eigene Job in den kommenden 25 Jahren stark verändern wird. Die Gründe liegen vor allem in der steigenden Digitalisierung und der Technik, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.
- Zwei Drittel der befragten Entscheidungsträger erwarten, dass die Auswirkungen der Digitalisierung zu mehr Stress im Job führen wird.
- Zwar wird man 2040 noch immer größtenteils von einem Büro aus arbeiten, jedoch erwarten die Befragten auch eine stärkere Vermischung von Arbeit und Freizeit.
- Weiterbildung steht an erster Stelle wenn es darum geht, den neuen beruflichen Anforderungen 2040 gewachsen zu sein! 80 Prozent der Befragten stufen lebenslanges Lernen als notwendig und wichtig für das zukünftige Berufsleben ein.
- Vor allem IT Themen werden im Bereich der Aus- und Weiterbildung an Bedeutung gewinnen. 73 Prozent der Befragten räumen der Aneignung von Fähigkeiten und Wissen im Bereich Digitalisierung sowie der Weiterbildung innerhalb der eigenen Branche (70 Prozent) die höchste Bedeutung ein, um zukünftig im Job bestehen zu können.
- 76 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass digitale Kompetenzen in der Arbeitswelt 2040 an Bedeutung gewinnen werden.
- Gefragt nach den 5 wichtigsten Zukunftskompetenzen haben 40 Prozent die Lernbereitschaft als wichtig eingestuft.
- Die Initiative zur beruflichen Aus- und Weiterbildung wird zukünftig mehr vom Arbeitnehmer als vom Unternehmen ausgehen (müssen).
- Ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der zukünftigen Berufswelt werden weniger die formale Berufsausbildung, als vielmehr zusätzliche praxisorientierte Aus- und Weiterbildungs-Zertifikate und Abschlüsse sein. 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese stark an Bedeutung gewinnen werden (Fachhochschule – 30 Prozent, Universitätsabschluss – 22 Prozent).
- Auch die berufliche Aus- und Weiterbildung wird 2040 noch stärker digitalisiert. Mehr als die Hälfte der beruflichen Aus- und Weiterbildung wird 2040 virtuell (eLearning) stattfinden.
Das Studiendesign
479 Kunden/-innen des WIFI Management Forum (HREntscheidungsträger und Führungskräfte) wurden mittels Online-Fragebogen (CAWI) befragt. 40 Prozent waren leitende, 33 Prozent nicht leitende Angestellte, Geschäftsführer/-innen waren zu 5,6 Prozent unter den Befragten und 15 Prozent sind selbstständige Unternehmer/-innen. Die Entscheidungsträger/-innen kommen eher aus größeren Betrieben (45,7 Prozent mit mehr als 250 Mitarbeitern/-innen und 22,7 Prozent mit 50 – 249 Mitarbeitern/-innen). Die befragten Entscheidungsträger arbeiten zu 25,5 Prozent im Dienstleistungsbereich, 14,9 Prozent in der Industrie, 14,5 Prozent im Finanzsektor und zu 7,6 Prozent im Handel. Über zwei Drittel des Sampels sind zwischen 40 und 59 Jahre alt (40-49 Jahre: 39,2 Prozent; 50-59 Jahre: 30,3 Prozent; 30-39 Jahre:18,6 Prozent). 87,3 Prozent verfügen über Matura bzw. Uni-Abschluss.