Weniger Milch und Fleisch für das Klima
Die Welt muss die Produktion und den Verbrauch von Fleisch bis 2050 halbieren, um die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen, heißt es in einem neuen Greenpeace-Bericht.
Die Produktion von Fleisch ist in den letzten Jahrzehnten weltweit stark gewachsen und in vielen Regionen der Erde haben sich ungesunde Ernährungsmuster durchgesetzt. Das hat drastische Auswirkungen auf Klima, Wälder und Artenvielfalt, aber auch auf die individuelle Gesundheit. „Gemäß der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung sollten wir, um gesund zu bleiben, nicht mehr als drei Portionen von je 100 bis 150 Gramm Fleisch pro Woche konsumieren. Die ÖsterreicherInnen essen im Schnitt rund 1,2 Kilo Fleisch pro Woche – also etwa das Dreifache," sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei.
Am 29. November 2017 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Mitteilung über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Aus Sicht der EU-Exekutive sollte die GAP für die Zeit nach 2020 einfachere Regeln und einen flexibleren Ansatz für die Mitgliedstaaten und Regionen bieten. Die Kommission erklärte darin, den Mitgliedstaaten solle mehr Verantwortung bei der Entscheidung, wie und wo sie ihre GAP-Mittel investieren, um „ehrgeizige gemeinsame Ziele in den Bereichen Umwelt, Klimawandel und Nachhaltigkeit zu erreichen“, übertragen werden. Greenpeace kritisiert, die bisherige EU-Agrarpolitik führe zu einer ökologischen Gratwanderung. Die industrielle Tierhaltung sei eine der Hauptursachen für Kohlenstoffemissionen, Wasser- und Luftverschmutzung. Die Reform der Landwirtschaftsvorschriften müsse den Übergang zu ökologischem Gemüseanbau und zu weniger, aber nachhaltigerer Tierhaltung beschleunigen und gleichzeitig die Förderung der intensiven Tierproduktion rückgängig machen.