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Lithium-Akkus – viel Energie birgt auch Gefahren

Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus speichern große Energiemengen auf kleinstem Raum und werden deshalb in vielen Geräten verwendet. Dennoch sollte man netzbetriebenen Geräten den Vorzug zu geben.

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Monika Kupka DIE UMWELTBERATUNG

Lithiumbatterien gibt es als Primär- und Sekundärbatterien. Primärbatterien sind nicht wiederaufladbar, Sekundärbatterien sind als „Akkus“ bekannt und können mehrfach wiederaufgeladen werden. Lithium-Primärbatterien kennt man im Alltag vor allem als Knopfzellen, aber auch in anderen Bauformen. Ein klassisches Beispiel für Lithium-Sekundärbatterien sind Lithium-Ionen-Akkus für Handys, Laptops und Kameras. Derzeit boomt die Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus durch die Elektromobilität: E-Fahrräder und -Scooter, elektrische Hover- und Waveboards werden mit diesen Akkus betrieben. Außerdem kommen sie häufig dort zum Einsatz, wo Kabel die Bewegungsfreiheit einschränken – zum Beispiel bei Laptops oder Rasenmähern.

Für Geräte, bei denen ein Betrieb über Netzkabel genauso möglich ist, wie Computerboxen bei einem Standgerät, ist der Netzbetrieb sowohl aus Umweltsicht, als auch aus Kostengründen wesentlich günstiger als der Betrieb mit Akkus. Und am besten ist es, sich vor dem Kauf eines Elektrogeräts selbst kritisch zu fragen, ob es wirklich gebraucht wird. Manchmal ist weniger eben wirklich mehr.

Kleine Kraftprotze

Im Vergleich zu anderen Batterietypen weisen Lithiumbatterien eine höhere Energiedichte auf. Diese Eigenschaft ermöglicht es, bei vergleichsweise geringem Batteriegewicht viel Energie zu speichern und zur Verfügung zu stellen. Aufgrund dieser Eigenschaft eignen sich Lithium-Ionen-Akkus ganz besonders für tragbare Elektrogeräte. Auch als Fahrzeug-Akkus werden sie deshalb eingesetzt. Weitere Vorteile der Lithium-Ionen-Akkus sind eine vergleichsweise geringe Selbstentladung, und dass kein „Memory-Effekt“ (Kapazitätsverlust durch unvollständiges Entladen) auftritt.

Achtung bei Lagerung, Beschädigungen und Entsorgung

Die hohe Energiedichte kann jedoch vor allem bei unsachgemäßer Behandlung und Lagerung der Akkus auch zu einer Gefahrenquelle werden. Meldungen über explodierende Handys, Laptops oder Fahrzeug-Akkus kennt man mittlerweile aus den Medien. Akkus sorgen auch bei unsachgemäßer Entsorgung für Probleme, mehrfach kam es dadurch bereits zu Bränden in Abfallbehandlungsanlagen.

Bei Verdacht auf Beschädigungen, z.B. durch Hitze, Kälte und mechanische Beanspruchung, ist große Vorsicht geboten. Nicht nur „aufgeblähte“ Akkus stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar und sollten sofort zum Mistplatz oder zu einer Problemstoffsammelstelle gebracht werden. Ein beschädigter Akku sollte keinesfalls zuhause lagern! Die Pole sollten vor der Entsorgung unbedingt abgeklebt werden, um einen Kurzschluss zu verhindern.

Richtige Entsorgung

Auch unbeschädigte Akkus und Batterien sind gefährliche Abfälle und dürfen keinesfalls in den Restmüll gelangen, sondern müssen zur Problemstoffsammlung gebracht werden.

In Geschäften, die Batterien und Akkus verkaufen, kann man Batterien und kleine Akkus auch zurückgeben. Wenn es nicht möglich ist, die Akkus selber auszubauen, wie zum Beispiel bei manchen E-Bikes, dann sollte das einE FahrradmechanikerIn übernehmen.

Informationen

Informationen zu richtigen Umgang mit Lithium-Akkus: www.umweltberatung.at/lithium-ionen-akkus-und-lithiumbatterien

Weitere Infos zur Entsorgung von Elektrogeräten: www.elektro-ade.at/